Die zuständige Landesmedienanstalt beobachtet das derzeitige Geschehen bei ProSiebenSat.1. Konsequenzen will man derzeit nicht ausschließen.
Der eingeleitete radikale Sparkurs könnte die ProSiebenSat.1 Media AG teuer zu stehen kommen. Medienwächter sind nach den Schlagzeilen der vergangenen Tage aufmerksam geworden.
"Es kann nicht sein, dass das Programm baden geht, um die Renditeziele der Eigentümer zu erreichen", sagte Manfred Helmes, Direktor der Landesanstalt für Medien und Kommunikation (LMK) in Rheinland-Pfalz, gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung." Man werde sich "das sehr genau anschauen", fügte er mit Blick auf die Entwicklung der Sendergruppe hinzu. Neuen "Stoff" liefert Sat.1 derzeit genügend - am Montag wurden die Magazine «Sat.1 am Mittag» und «Sat.1 am Abend» überraschend zum letzten Mal ausgestrahlt (Quotenmeter.de berichtete).
Problematisch könnte vielleicht die deutliche Reduzierung der Informationssendungen werden. "Wenn Sat.1 die Anforderungen an ein Vollprogramm nicht mehr erfüllt, müssen wir über die Konsequenzen nachdenken", so LMK-Direktor Helmes weiter. Ob es dazu wirklich kommt, darf aber durchaus bezweifelt werden, schließlich dürfte das viereinhalb Stunden lange «Frühstücksfernsehen» für die Erfüllung der Vollprogramm-Kriterien ausreichend sein. Wenn nicht auch diese Sendung den Sparmaßnahmen noch zum Opfer fallen sollte.
16.07.2007 19:00 Uhr
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Alexander Krei
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Quelle: FAZ