«Kreis runde Sache»: Den Kunstrasen einrollen

An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Die Bundesliga.

Die Bundesliga-Rechte wechseln dem Anschein nach inzwischen häufiger den Sender als so mancher Pop-Titan die Frauen. Der Ball rollt nämlich aller Wahrscheinlichkeit nach ab August bei Premiere. Manch Außenstehender fragt sich nun sicherlich, ob die Bundesliga denn jemals woanders zu sehen war. Dem sei jedoch versichert: Ja, es hat auch mal eine Welt nach Premiere gegeben.

Dumm nur, dass man bei arena – so hieß der kleine Zwischenstopp der Liga übrigens – nicht daran dachte, dass die Kosten für die Bundesliga den eigentlichen Kaufpreis um ein Vielfaches übersteigen werden. Schließlich kosten selbst das kleinste Studio und der schlechteste Kommentator noch eine ganze Stange Kohle. Und mal eben den „Trainer“ zu wechseln, hätte das Konto auch nicht voller gemacht.

Stattdessen hat arena nun, um in der Sprache der Bundesliga zu bleiben, fertig und darf allmählich mit dem Hochklappen der Bürgersteige sowie dem Einrollen des Kunstrasens beginnen. Die Namensschilder in den Führungsetagen können abgehängt werden und auch das Frühbucher-Angebot kann man nun sorglos der früheren Konkurrenz überlassen.

Ohnehin scheint es, als habe arena selbst ein wenig zu früh gebucht – und gelacht. Auch Jürgen Klinsmann durfte lachen, wenn auch nur ein einziges Mal. Groß kündigte arena vor einigen Wochen den einstigen Bundesschwaben an, viel hatte man vor. Nun darf Klinsi wohl weiter in Amerika bleiben und mit seinen Kindern am Strand spielen. So hatte der jüngste Bundesliga-Deal doch noch was Gutes.

Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.