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150 Tage: Kuscheltiere, Streit und ein strahlender Maurer

Am Montagabend ging die siebte «Big Brother»-Staffel zu Ende. Manuel Weis blickt auf ereignisreiche Tage zurück.

00.26 Uhr war es, als im «Big Brother»-Haus in Köln-Ossendorf die Lichter ausgingen. 150 Tage lang herrschte auf dem Produktionsgelände des Coloneums Hochbetrieb. In drei Schichten arbeitete die Produktionscrew um zu jeder Tages- und Nachtzeit für die Bewohner da zu sein. Die Mitarbeiter erlebten jede Menge Höhepunkte: Schon zu Beginn der Staffel begeisterte Maurer Michael, der letztlich als Sieger das Haus verließ. Sein Kuschelteddy Kalle, der angeblich verbrannt wurde, fehlte dem Maurer so sehr, dass er tagelang weinend im Haus saß.

Doch damit nicht genug des Guten: Schnell bildeten sich zwei Pärchen im Haus: Sonja und Basti sowie Eddy und Sheila. Vor allem die zweite Paarung sorgte für mächtig Zündstoff, immerhin hatte Sheila draußen – im wahren Leben – ebenfalls einen Freund, von dem sie sich letztlich aber trennte. Und so nahm die siebte «Big Brother»-Staffel ihren Lauf: Kult-Kandidat Knubbel, ein Hardcore-Fan des Formats, zog nach rund 7 Wochen ein und machte wohl die sichtbarste Wandlung durch. Vom verlotterten Mauerblümchen zum stylischen Mittvierziger. Auch für Sreit war zur Genüge gesorgt, dafür war meist Eddy zuständig: Er legte sich gleich mit mehreren Mitbewohnern an: Leon, Michael, Kathrin und Janine.

Und noch etwas war so wie in allen anderen Staffeln zuvor. Die Foren-Gemeinde kam während der Laufzeit aus dem Schimpfen nicht heraus. Zu wenige Matches, zu langweilig, zu schlechte Kandidaten, oder gar gänzlich falsches Konzept – dies alles warf man den Machern vor. Wie aber in jedem Jahr führten sich die Foren dann zum Ende einer Staffel selbst ad absurdum: Kaum war «Big Brother» vorbei, wich der Frust und großes Heulen kam zum Vorschein: „Was soll ich denn nun täglich sehn, wenn BB7 wird heut gehn, mit Wehmut schau ich nun zurück, auf mein tägliches «Big Brother»-Glück, auch wenn Langeweile groß oft war, find ich BB doch wunderbar“, dichtet User dustysamy im IOFF. Andere User posteten ohne jegliche Kommentare nur weinende Smilies.

Nüchtern betrachtet haben Endemol und RTL II unter den gegeben Bedingungen das Optimale herausgeholt. Allein die Tatsache, dass das Haus nur 150 Tage – und nicht ein ganzes Jahr wie bei Staffel fünf und sechs – genutzt werden kann, machte das Format von vornherein teurer als die vorhergehenden Runden. Das A und O einer Reality-Sendung sind jedoch die Kandidaten. Und in diesem Bereich lag die gerade zu Ende gegangene Runde sicherlich ganz weit mit vorne. Eingefleischten Fans dürften Sonja, Eddy, Knubbel und Co. bereits jetzt fehlen.

Ohnehin: Es hatte den Anschein, als sei Knubbel der heimliche Sieger der siebten Staffel. Sein Auszug wurde am frenetischsten gefeiert – und letztlich dürfte er auch derjenige sein, der abgesehen von Geldgewinner Michael am meisten von seiner Zeit im Haus profitiert hat.

Dass die Finalshow mit 16 Prozent Marktanteil ein großer Erfolg für den Sender war, ist der gerechte Lohn für etliche Monate harte Arbeit. Und es ist ein verdienter Erfolg, denn die Live-Show war nicht nur spannend, sondern bot auch eindrucksvolle Bilder, die nicht nur die Kandidaten, sondern auch die Zuseher so schnell nicht vergessen werden. Für die Hardcore-Fans beginnt nun die schwere «Big Brother»-freie Zeit: Aber keine Sorge – in rund sechs Monaten geht es mit der achten Staffel weiter.
03.07.2007 13:30 Uhr Kurz-URL: qmde.de/20917
Manuel Weis

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Big Brother

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