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«Kreis runde Sache»: Ist denen noch zu helfen?
An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Helpshows.
Vom Überfall auf einen mit Vogelgrippe verseuchten Schnellimbiss bis hin zum Mord an einem Fünffachmörder tschetschenischer Abstammung – inzwischen dürften vor Deutschlands Fernsehgerichten so ziemlich alle Themen abgearbeitet worden sein. Und weil noch dazu nahezu jeder Laienschauspieler seine Visage mindestens ein Mal in die Kamera halten durfte, hängt RTL nun den nächsten Richterkittel an den Nagel.
Diesmal trifft es also das „Familiengericht“. Die letzte Klappe ist bereits gefallen und alle Mitwirkenden dürfen wieder in ihr altes Leben zurückkehren – Richter und Anwälte beraten wieder den „kleinen Mann“ und die sonstigen Darsteller werden zurück in die Klapse gebracht und dort sicher aufbewahrt, bis neue Kandidaten für die Sat.1-Show „Rich List“ benötigt werden.
Fraglich ist allerdings, ob das Ende des „Familiengerichts“ auch wirklich Besserung verspricht. Schließlich soll ab Herbst eine Frau namens Susan den Sendeplatz mit einer sogenannten „Helpshow“ einnehmen.
Glauben wir also alle gemeinsam an das Gute im Menschen – oder besser: in den Köpfen der Verantwortlichen von RTL. Es dürfte doch nicht zu viel verlangt sein, eine ansprechende Sendung für das Nachmittagsprogramm auf die Beine zu stellen. Sollten die lieben Kölner dieses Ziel nicht erreichen, könnte man durchaus über eine Helpshow der etwas anderen Art nachdenken. Titel-Vorschlag: „Ist denen noch zu helfen?“
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Freitag - natürlich bei Quotenmeter.de.
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• runde Sache
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