Am vergangenen Dienstag starb Klausjürgen Wussow, der vielen Menschen aus der «Schwarzwaldklinik» bekannt wurde. Grund genug ihn mit der Auszeichnung "Person der Woche" ein letztes Mal zu würdigen.
Am vergangenen Dienstag starb einer der ganz Großen der deutschen Fernsehbranche. Klausjürgen Wussow wurde von seinem Leiden erlöst. Dass es ein Leiden war, bestätigte zumindest sein Pfleger im Gespräch mit der Bild-Zeitung. Geboren wurde er TV-Star am 30. April 1929, Wussow wurde also nicht einmal 80 Jahre alt.
Eigentlich wollte Klausjürgen schon im jungen Alter Arzt werden, entschied sich dann aber doch für die Schauspielkarriere. 1948 wurde er entdeckt, spielte zunächst in Schwerin und an der Schauspielschule vom Hebbel-Theater in Berlin. Seine Leidenschaft zum Theater verlor Wussow bis ins hohe Alter nicht. Egal ob Düsseldorf, Wien, Zürich oder München – die Bühme liebte er wie kaum etwas anderes. Große Bekanntheit erreichte der Schauspieler Mitte der 80er Jahre.
Das ZDF engagierte ihn für die Hauptrolle einer neuen Krankenhausserie - «Schwarzwaldklinik» hieß diese. Wussow nahm an und wusste zu diesem Zeitpunkt wohl noch nicht, welch großer Erfolg das Format werden sollte. Bis zu 28 Millionen Menschen sahen die rund 70 Folgen der Serie. 1988 wurde die Serie dennoch eingestellt, heute ist das Originalgebäude sogar vom Abriss bedroht.
Doch auch zehn Jahre später schlüpfte Wussow, der ja ohnehin mit dem Beruf des Arztes liebäugelte, noch einmal in den Doktorkittel. In der ARD-Reihe «Klinik unter Plamen» war es ebenfalls als Chefarzt zu sehen. Wussow war insgesamt vier Mal verheiratet, er genoß diese Freiheit. Im Jahr 2004 heiratete der Sabine Scholz, die Witwe von Ex-Boxer Bubi Scholz. Lange währte das Glück aber nicht mehr. Zunehmend an Altersdemenz leidend lebte Klausjürgen Wussow seit 2006 in einem Pflegeheim in Brandenburg. Am 19. Juni 2007 verstarb der Schauspieler, der zu Lebzeiten unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland geehrt wurde.
23.06.2007 10:40 Uhr
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Manuel Weis
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Quelle: Wikipedia