Eine fehlerhafte Berufsangabe führt in Deutschland offenbar zur Kündigung. Das bekam nun ein Berliner Chauffeur zu spüren.
Am vergangenen Freitag konnte Konrad Göckel als Kandidat bei «Wer wird Millionär?» die 16.000-Euro-Frage nicht beantworten und musste sich mit lediglich 8.000 Euro begnügen. Doch das war für den 56-Jährigen noch lange nicht die schlechteste Nachricht.
Wie die "Bild"-Zeitung berichtet ist der Berliner Bundestags-Chauffeur nun auch noch seinen Job los. Weil Moderator Günther von Göckel wissen wollte, ob Höhergestellte oder Hinterbänkler bei ihm im Auto freundlicher seien, antwortete der Kandidat ganz offen und spontan. "Wollen Sie eine ehrliche Antwort? Je höher, desto arroganter..."
Diese Antwort kommt dem Fahrer nun teuer zu stehen, wenngleich dessen Firma RocVin die Aussage nicht als Grund für die Kündigung nennt. Geschäftsführer Manfred Reuter: "Göckel hat sich als Fahrer des Deutschen Bundestages ausgegeben – das ist eine Falschaussage. Er ist bei uns angestellt und wir sind Vertragspartner des Bundestages. Allein das könnte Grund für eine fristlose Entlassung sein", sagte er gegenüber der "Bild". Dass es Moderator Jauch war, der den Kandidaten falsch vorstellte, verschweigt Reuter.
Günther Jauch kritisierte unterdessen den Rauswurf. "Ich habe kein Verständnis dafür, dass Herr Göckel wegen dieser Aussagen seinen Job verlieren soll. Ich finde, es muss in unserem Land möglich sein, normal über seine Arbeit zu sprechen, ohne sich dabei um Kopf und Kragen zu reden. Was Herr Göckel erzählt hat, war zudem völlig banal."
14.06.2007 15:41 Uhr
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Alexander Krei
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Quelle: Bild