StoryFolge 4x01: „Fight Club“Fünf Monate sind seit Marissas Tod vergangen - ihre Freunde und Familie versuchen, ihr Leben normal weiter zu leben. Summer zum Beispiel studiert an Brown Universität in Rhode Island. Doch damit nicht genug: Sie engagiert sich gemeinsam mit ihrem neuen Kumpel Ché für den Umwelt- und Tierschutz. Ryan ist unterdessen bei den Cohens ausgezogen: er arbeitet nun in einer Bar und versucht mit brutalem Käfigboxen gegen seine Trauer anzukommen. Seth macht sich Sorgen um seinen Freund und bittet Summer um Hilfe. Julie verdrängt ihre Trauer und lenkt sich mit allen möglichen Arbeiten ab.
DarstellerBenjamin McKenzie («88 Minutes») ist Ryan Atwood
Peter Gallagher («Mr. Deeds») ist Sandy Cohen
Adam Brody («Mr. & Mrs. Smith») ist Seth Cohen
Rachel Bilson («Der letzte Kuss») ist Summer Roberts
Melinda Clarke («Spawn») ist Julie Cooper
Michael Nouri («Julia – Wege zum Glück») ist Dr. Neil Roberts
Kelly Rowan («187 – Eine tödliche Zahl») ist Kirsten Cohen
Willa Holland («The Comeback: Valerie Hangs with the Cool Kids») ist Julie Cooper
Chris Pratt («Everwood») ist Ché
KritikDie vierte Staffel setzt fünf Monate nach dem Ende der dritten Staffel an. Zunächst sieht man in Rückblenden noch einmal eine kurze Zusammenfassung des Staffelfinales der dritten Staffel. Das Leben von nahezu allen Hauptcharakteren hat sich geändert. Jeder versucht auf seine Weise mit dem Tod von Marissa zu Recht zu kommen.
Ryan ist bei den Cohens ausgezogen und arbeitet nun in einer Bar. Nachts nimmt er an illegalen Cage-Fights teil. Seth hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und besitzt einen eigenen Comic-Laden, Summer studiert an der Brown Universität und engagiert sich gemeinsam mit ihrem neuen Kumpel Ché für den Umwelt- und Tierschutz. Marissas Schwester, Kaitlin, ist mittlerweile mit Lukes Zwillingbrüdern, Brad und Eric, befreundet. Julie betäubt ihren Schmerz mit Tabletten und ist von Rachegedanken beherrscht - ein Privatdetektiv hat für sie Volchok, den Verantwortlichen für den Tod ihrer Tochter, ausfindig gemacht.
Mit Beginn dieser Staffel wurden viele neue Charaktere eingeführt, andere haben größere Rollen erhalten. So wurde Autumn Reeser, die in der dritten Staffel nur eine Nebenrolle hatte, in den Haupt-Cast befördert. Während ihre Rolle in der vorherigen Staffel eher nervig war, hat sie in der vierten Staffel als Taylor Townsend die witzigen Momente. Willa Holland, die zuletzt als Marissas kleine Schwester eingeführt wurde, hat nun ebenfalls deutlich mehr Screentime. Passenderweise hat sie sich dann auch mit den Zwillingsbrüdern von Luke, dem Freund von Marissa aus der ersten Staffel, angefreundet. Chris Pratt, der in den vier «Everwood»-Staffeln den Bright Abbott spielte, ist nun mit Summer befreundet und als Ché sorgt er als Umwelt- und Tierschutzaktivist für reichlich Furore.
Während die dritte Staffel von den Fans stark kritisiert wurde, setzt «O.C., California» bei der vierten Staffel wieder auf die Anfänge. Josh Schwartz, der Erfinder von «The O.C.», ist wieder mehr an der Serie beteiligt und seine Handschrift ist deutlich erkennbar. Das war aber wohl viel zu spät, denn nach den schon unbefriedigenden Einschaltquoten der dritten Staffel erzielte die vierte Staffel noch schlechtere Quoten. Im Januar dieses Jahres beschloss das Network FOX dann die Einstellung der Serie. Einen Monat später wurde «O.C., California» nach 92 Folgen beendet. Die Produktionsfirma Warner Bros. Television hatte zum Glück die Gelegenheit, ein würdiges Serienfinale zu drehen.
Mit dem „Neuanfang“ wurde bewiesen, welches Potential in der Serie eigentlich noch steckte. Stark wurde – wie immer – die Musik eingesetzt, die jede Szene passend untermalt. Das «O.C., California»-Feeling kommt sofort wieder auf und den Charakteren wird nach Marissas Tod die nötige Tiefe verliehen. Die Trauer der Hauptprotagonisten hält sich zwar in Grenzen, aber fünf Monate später ist das auch verständlich. Nur Ryan hat damit noch zu kämpfen und bewältigt dies auf seine Weise. Er wird zudem wieder mehr zu dem Ryan, den man noch aus der ersten Staffel kannte – in den letzten Staffeln wurde bemängelt, dass er zu „weich“ geworden ist. Eine tragische Figur bleibt weiterhin Julie. Neben dem nicht überwundenen Tod ihrer Tochter muss sie auch damit umgehen, dass ihr Lebenspartner Neil mit seiner Ex-Frau wahrscheinlich eine Affäre hat.
Zuschauer, die bereits die ersten drei Staffeln verfolgt haben, sollten sich den Sonntagnachmittag unbedingt vormerken. In den letzten 16 Folgen kann man noch einmal mit Ryan und Co. mitfiebern und hoffen, dass in den nächsten Jahren eine vergleichbare Serie in den USA wieder produziert wird. Ein Auge genauer sollte man daher auf Josh Schwartz neuestes Projekt «Gossip Girl» werfen, das im Herbst 2007 bei The CW anläuft.
ProSieben zeigt die vierte Staffel «O.C., California» ab Sonntag, 16. Juni 2007, gegen 13.30 Uhr.