Problemfall: «Gilmore Girls»-Wiederholungen sehr schwach
Sogar das «Spiegel TV Extra» hatte am Dienstag mehr Zuseher als die Wiederaufführung der Drama-Serie.
Es ist ein feiner Zug von VOX, dass man so eisern an der US-Drama-Serie «Gilmore Girls» festhält. Betrachtet man die Quoten, kann man diese Entscheidung nämlich nicht nachvollziehen. Am Dienstag kam eine Wiederholung der Serie nur auf 6,2 Prozent Marktanteil und lag damit sehr deutlich unterhalb des Senderschnitts.
Nur 0,84 Millionen Bundesbürger sahen das in den USA bereits eingestellte Format zur besten Sendezeit. Besonders pikant: Im Anschluss zeigte der kleine Kölner Sender drei Reportagen. Sogar die sonst eher weniger beliebten DCTP-Programme holten zu später Stunde mehr Menschen vor die Fernseher. Um 21.05 Uhr zeigte man beispielsweise eine weitere Ausgabe von «Goodbye Deutschland – Die Auswanderer» und lockte damit mehr als 1,70 Millionen Menschen vor die TV-Geräte. Der Sender konnte seine Reichweite so um 100 % steigern.
Die «stern TV Reportage» holte um 22.05 Uhr mehr als 1,60 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme. In der Zielgruppe lag man mit neun Prozent Marktanteil im grünen Bereich. Und selbst «Spiegel TV Extra», das erst um 23.00 Uhr auf Sendung ging, hatte mehr Zuschauer als die zur besten Zeit gezeigten «Gilmore Girls». Zu später Stunde sahen noch 1,16 Millionen Bundesbürger zu (10,5 % Marktanteil in der Zielgruppe). Möglicherweise sollte VOX den gesamten Dienstag mit Reportagen und Dokus bestreiten.