Weiterhin keine Einigung über Vertrieb von arena über Premiere
Premiere wird die Vermarktung des Fußball-Senders auch in den kommenden drei Wochen aussetzen.
Auch in den kommenden Wochen werden Satelliten-Kunden den Fußball-Pay-TV-Sender arena nicht über Premiere abonnieren können. Am 8. Februar 2007 hatten beide Unternehmen eine umfassende Vermarktungsvereinbarung geschlossen. Diese beinhaltete das Recht, dass Premiere den Sender arena über Satellit verbreiten und zudem auch vermarkten dürfe.
Doch das Kartellamt meldete Bedenken an, weswegen genau diese Vermarktung und Verbreitung vorerst ausgesetzt wurde. Die bisherige Einigung sah einen Stop bis zum 31. Mai 2007 vor. Bis dahin hatte man dem Kartellamt Lösungsmöglichkeiten unterbreiten wollen. Dies sei inzwischen auch geschehen, teilten die Unternehmen am Freitag in einer Pressemeldung mit. Premiere-Chef Kofler hierzu: "Wir haben ein Modell präsentiert, das aus unserer Sicht den wesentlichen Bedenken des Kartellamts Rechnung trägt. Wir wünschen uns rechtzeitig vor Start der neuen Bundesliga-Saison die nötige Klarheit."
Dennoch wird die Vermarktung nun nicht wie ursprünglich angedacht fortgeführt. Mit der weiteren Aussetzung wolle man dem Kartellamt ermöglichen, die neuen Vorschläge umfassend zu prüfen, heißt es. Fest stünde nun, dass man die Zusammenarbeit bis zum 23. Juni 2007 nicht fortsetzen werde. Über die Eckpunkte der neuen Vorschläge haben die Beteiligten Stillschweigen vereinbart. Für arena ist eine baldige Fortsetzung der Kooperation dringend notwendig, aus eigener Kraft kann das Unternehmen schon seit Monaten kaum neue Kunden hinzugewinnen.
Dennoch sei die Finanzierung der neuen Spielzeit gesichert, wie der Sender am Freitag bestätigte. Dejan Jocic, Geschäftsführer von arena: „Unabhängig von der Kooperation mit Premiere sind wir für die neue Saison operativ bestens vorbereitet.“ Eine Bankgarantie der Citigroup habe der Sender der Deutschen Fußball Liga (DFL) vorgelegt.
01.06.2007 14:25 Uhr
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Manuel Weis
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Quelle: arena/Premiere