Breite Kundenbasis ist großer Vorteil von Premiere
Positiv gestartet sei auch Premiere Flex, das aktuell rund 72.000 Nutzer zählt. Dies erklärte Premiere-Chef Kofler bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen am Donnerstag in München.
In der breiten Kundenbasis des Senders Premiere sieht der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Dr. Georg Kofler, die größe Stärke seines Senders. Dabei sind nicht nur die Kunden mit hohem ARPU (Umsatzbeitrag pro Kopf) wichtig, sondern auch die mit einem niedrigen. „Im direkten Kundenkontakt können wir in der Folge den ARPU häufig Schritt für Schritt steigern“, erklärt Kofler.
Bei Bestandskunden gewinne Premiere zusätzlichen Umsatz dreimal günstiger als am Außenmarkt, heißt es in einer Pressemitteilung. Kofler hierzu: „Die Vermarktung von arena ist hier ein gutes Beispiel: Innerhalb von nur vier Wochen ist es uns gelungen, ohne großen klassischen Werbeaufwand über 80.000 Satellitenkunden für das Produkt von arena zu gewinnen. Eine breite Kundenbasis ist die beste Voraussetzung, um attraktive Rechte wie die Fußball-Bundesliga erfolgreich zu vermarkten. Der Wettbewerb im Pay-TV wird über Breite und Stabilität des Kundenstamms entschieden.“
Vor allem die im August 2006 eingeführte, neue Angebotsstruktur habe dazu beigetragen, die Abo-Zahl auf hohem Niveau zu stabilisieren. „Durch das neue Preis- und Angebotsmodell ist es Premiere gelungen, mehr Kunden als erwartet zu binden – trotz Wegfall der Bundesliga-Rechte. Allerdings haben rund 570.000 Premiere Abonnenten die angebotene Fairplay-Garantie genutzt und ihr Abo ohne Bundesliga auf die neue Preisstruktur umgestellt. Als logische Folge ergeben sich in dieser Kundengruppe niedrigere ARPUs – andererseits hat sich Premiere zufriedene Abonnenten für die Zukunft gesichert,“ erklärte Kofler am Donnerstag in München. In Hinblick auf diese Zufriedenheit habe sich der Sender zudem entschieden die Mehrwertsteuererhöhung in Höhe von drei Prozentpunkten zunächst nicht an seine Kunden weiterzugeben.
Die regelmäßig erhobenen Kundenzufriedenheitswerte nähern sich nach einem Tief im 3. und 4. Quartal 2006 wieder dem Niveau vor dem Verlust der Bundesliga-Rechte.
Premiere Flex gut gestartet Auch das Prepaid-System des Unternehmens, Premiere Flex, sei nach Unternehmensangaben gut gestartet. Ende des 1. Quartals zählte Premiere bereits über 72.000 Kunden für das neue Prepaid-Angebot. Über Premiere Flex bietet der Sender alle sieben Programmpakete ohne Vertragsbindung an – allerdings zu einem höheren Preis als mit Vertrag. Für ein Paket werden 20 Euro monatlich fällig.
Premiere Flex Guthaben gibt es im Wert von 25, 50 und 75 Euro. Das durchschnittliche Erstguthaben liegt derzeit bei 34 Euro, der monatliche Premiere Flex ARPU bei 5 Euro. Seit März 2007 im Handel, haben rund 25 Prozent der Kunden sich weitere Guthaben aufgeladen. „Wir sehen gute Chancen, den Premiere Flex ARPU über Direktmarketing-Aktionen zu steigern. Viele Flex-Kunden werden sich früher oder später auch für ein Premiere Laufzeit-Abo interessieren“, so Kofler. Premiere Flex erweise sich nach den ersten Erfahrungen als effizientes Instrument zur Neukundenakquise, die Gewinnungskosten pro Kunde würden weiter unter dem Premiere Durchschnitt liegen.
10.05.2007 12:20 Uhr
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Manuel Weis
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Quelle: Premiere