SWR-Intendant Peter Voß ist am Montag aus seinem Amt verabschiedet worden. Peter Boudgoust wird zum 01. Mai 2007 sein Nachfolger.
Peter Voß (Foto) ist am Montag als Intendant des Südwestrundfunks (SWR) verabschiedet worden. Der Journalist hat dem Sender im Südwesten mehr als 14 Jahre vorgestanden. Zu seinen medienpolitischen Leistungen gehört vor allem die Fusion von Südwestfunk (SWF) und Süddeutschem Rundfunk (SDR) zum SWR und damit zweitgrößten ARD-Sender.
Der im Dezember neugewählte SWR-Intendant Peter Boudgoust wird am Dienstag an die Spitze des Senders rücken und seine Amtsgeschäfte übernehmen. Der Amtswechsel fand innerhalb einer öffentlichen Sitzung der SWR-Gremien statt und war von zahlreichen Würdigungen für den scheidenden Intendanten begleitet. Boudgoust charakterisierte Voß als starke Persönlichkeit, die mit gewichtigen Argumenten aber genauso viel Leidenschaft den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und seine Werte verteidigt habe.
"Er ist sich in all den Jahren treu geblieben und hat seine Überzeugung gegen Quotenfixierung, falsche Konzessionen an den Zeitgeist und Weichspülformate hochgehalten", so Boudgoust (Foto). Der SWR-Rundfunksratsvorsitzende Hans Lambert dankte dem scheidenden Intendanten für die herausragende Aufbauarbeit, die er für den SWR auch innerhalb der ARD geleistet habe und bescheinigte ihm, "das Postulat der Unabhängigkeit des Rundfunks" stets mit großer Entschiedenheit verteidigt zu haben. Mit Blick auf den Amtswechsel sagte Lambert zudem, dass beide Intendanten trotz unterschiedlicher Temperamente und Führungsstile "erklärte Öffentlich-Rechtliche" seien.
Peter Voß dankte allen Weggefährten, der Geschäftsleitung, die ihn beraten hat, den Gremienmitgliedern, die seine Arbeit immer konstruktiv und kritisch begleitet haben. Vor allem dankte er den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die durch ihre Arbeit den Sender für das Publikum unentbehrlich gemacht haben. Voß: "Sie sind der Sender."
30.04.2007 14:37 Uhr
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Alexander Krei
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Quelle: SWR