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«Superstar»-Chaos: Eine kindergartenreife Show

Das Chaos bei «Deutschland sucht den Superstar» ist perfekt. Die negativen Schlagzeilen häufen sich, was RTL inzwischen wohl nicht mehr gerne sieht.

Als Kandidat Max Buskohl am Sonntagvormittag seinen Auszug aus der «Superstar»-Villa beschloss, um in Zukunft mit seiner Band "Empty Trash" Musik machen zu können, wollte RTL den Schaden für die Castingshow so gering wie möglich halten. Die Kollegen der "Bild"-Zeitung sorgten jedoch bereits am nächsten Morgen dafür, dass die Planungen nicht so einfach umzusetzen waren. Von einem Rauswurf war die Rede - keine guten Schlagzeilen für den Kölner Sender, nicht mal mehr zwei Wochen vor dem Finale.

Foto: RTLDoch jede Schlagzeile wurde bislang bei RTL gerne gesehen, bröckelten die Zuschauerzahlen seit dem Start der nunmehr vierten Staffel doch deutlich ab. Sahen die Castingberichte zu Beginn teilweise mehr als sieben Millionen Menschen, holte «Deutschland sucht den Superstar» zuletzt nur noch rund 4,5 Millionen Zuschauer vor die Fernsehgeräte. Im Gespräch zu bleiben hat daher oberste Priorität. Allmählich dürfte es jedoch selbst den Verantwortlichen ein wenig zu bunt werden - dass das Aus von Max solch hohe Wellen schlägt, hat man wahrscheinlich selbst nicht für möglich gehalten.

Voraus ging dem bereits ein Streit zwischen den Juroren Dieter Bohlen und Heinz Henn. Gegenseitige Anfeindungen waren die Folge, selbst während der Live-Show am vergangenen Samstag äffte Bohlen seinen Kollegen nach. Dieser sprach von einem "kindergartenreifen" Auftritt des Produzenten und strafte ihn mit Missachtung. RTL konnte das zu dem Zeitpunkt sicherlich noch freuen, wenngleich nun überhaupt nicht mehr sicher ist, ob Henn angesichts der aktuellen Reiberen bei der nächsten Staffel noch mit an Bord sein möchte.




Nach Max' Entscheidung spielte dann, so schien es, die komplette Medienwelt verrückt. Verärgerte Fans schimpften auf RTL, weil der Sender seinen Kandidaten am Wochenende doch noch zu einem Auftritt bewegt haben soll, obwohl Max eigentlich schon längst nicht mehr dabei sein wollte. Angesichts von 49 Cent pro Anruf verständliche Einwände des Publikums. Dass sich dann auch noch Stefan Raab einschaltete, hatte den Strippenziehern von «Deutschland sucht den Superstar» nun gerade noch gefehlt. "Wir hier bei «TV total» sind ein liberales, unermüdliches Grüppchen von Idealisten. Wir sagen: Max Buskohl, du kannst ab morgen hier bei uns auftreten. Eine Woche lang mit deiner Band 'Empty Trash'", hatte er in seiner ProSieben-Show angekündigt.

Ein RTL-Produkt bei ProSieben? Das geht nicht, heißt es bei RTL - obwohl Raab den Kölner Sender sogar ordentlich entschädigen würde. Doch zu groß ist der Schaden für RTL inzwischen geworden, ein ramponiertes Image der Castingshow ist mittlerweile entstanden. Keine guten Vorzeichen für das nahende Finale. Wer den Wettstreit gewinnt, ist fast schon zweitrangig geworden.
25.04.2007 20:10 Uhr Kurz-URL: qmde.de/19839
Alexander Krei  •  Quelle: Quotenmeter.de

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Superstar

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