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«Editorial»: Das Leid mit dem Sommer

Wenn in Deutschland Temperaturen oberhalb der 15 Grad Celius gemessen werden, sind die TV-Bosse unglücklich. Denn dann erwachen die Bundesbürger aus ihrem Winterschlaf und wollen ihre Freizeit nicht vor dem Bildschirm verbringen, sondern endlich wieder etwas erleben.



Um die Fernsehzuschauer bei der Stange zu halten zeigten die Fernsehsender weiterhin nur das Beste: Sat.1 startete in den letzten Wochen gleich vier neue Serien, ProSieben baut in diesen Tagen sein Mittwoch völlig um und RTL zeigt den zweiten Teil der «CSI: Miami»-Staffel sowie die letzten Folgen der zweiten «Dr. House»-Staffel. Im Sommer packt RTL II sogar «Rom» aus und möchte mit der teuersten Serie aller Zeiten die Bevölkerung zum Einschalten bewegen.







Zwar können Millionen von Zuschauern abschalten, der Marktanteil des Fernsehsenders bleibt nahezu konstant. Allerdings möchten ProSieben, RTL & Co. auch weiterhin teure Werbeblöcke an seine Kunden bringen.



Doch die Konsumenten der Volkswirtschaft freuen sich lieber auf das schöne Wetter als auf teure Eigenproduktionen und so stehen auf dem Programmplan derzeit: Rasen mähen, Eis essen, Spazieren gehen und in der Abendsonne auf der Terrasse sitzen. Im Winter war vor allem letzteres schwer möglich, da die breite Masse der Bevölkerung um halb vier noch im Büro sitzt.



In diesem Sinne: Meiden Sie die Natur und bleiben Sie vor dem Fernseher! Die Fernsehanstalten geben sich für Sie sehr viel Mühe!
03.04.2007 15:15 Uhr Kurz-URL: qmde.de/19506
Fabian Riedner

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Editorial

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