Die achte und letzte Staffel der Hexen-Serie stand unter keinem guten Stern. Wie sie letztlich abscnnitt, zeigt die folgende Übersicht.Die zauberhaften Hexen gingen am 19. September 2006 zu ihren letzten Abenteuern auf Sendung. ProSieben platzierte die achte Staffel von «Charmed» als Lead-In von Desperate Housewives», da der Sender sich hierdurch einen besseren Audience-Flow versprach. Doch diese Theorie sollte bald darauf eines Besseren gelehrt werden.
Zum Start gab es auf jeden Fall schon einmal eine kleine Überraschung, denn die 1,85 Millionen Zuschauer (sechs Prozent MA) lagen weit hinter den Werten zurück, die das Staffelfinale zehn Monate zuvor noch an fast gleicher Stelle generieren konnte (2,32 Millionen Zuschauer, 7,2 Prozent Marktanteil). Doch es sollte bei dieser einen Negativmeldung nicht alleine bleiben.
Schon bei den nächsten zwei Ausstrahlungen sanken die Werte bis auf 1,38 Millionen Zuschauer herab, der Marktanteil lag mittlerweile nur noch bei 4,4 Prozent. Und auch in der Zielgruppe ließ sich diese dramatische Entwicklung ablesen. Waren zum Staffelstart noch 12,1 Prozent der werberelevanten Zuschauer On-air, lag der Wert in der dritten Episode bei nur noch 8,7 Prozent.
Nach einem kleinen Zwischenhoch in Folge 4 – die «Verzweifelte Haushexen» erreichten 1,62 Millionen Zuschauer – kam es eine Woche später mit der fünften Folge zum bis dato schlechtesten Abschneiden der Serie in der Primetime. 1,27 Millionen Zuschauer wurden schließlich erreicht, es wurde somit langsam Zeit für den Sender, Alternativpläne zu schmieden. So lag der Marktanteil bei den Gesamtzuschauern mittlerweile doch nur noch bei 3,8 Prozent.
Fünf Folgen dauerte die Bewährungsprobe im Anschluss nur noch. Eine Zeit, in der die Serie sich nicht wirklich stärken und stets stark schwankende Zuschauerzahlen zwischen 1,27 und 1,59 Millionen Zuschauern sowie schwachen 3,8 bis 4,7 Prozent Marktanteil erreichen konnte. Mit dem Ende der zehnten Episode endete dann das Primetime-Engagement der Mystery-Serie auf ProSieben. Der Alternativ-Plan für die restlichen zwölf Folgen sah eine zeitnahe Verwertung in der Nachmittags-Schiene des Senders vor, wo sich die Hexen bisher recht gut schlagen konnten.
Am 06. Januar 2007 war es dann endlich so weit, mit «Billies Killer-Eltern» startete sozusagen die Rückrunde am Samstagnachmittag um kurz nach 17 Uhr. Es war zu erwarten, dass die Reichweiten bei weitem nicht so stark ausfallen werden, wie es in den vergangenen Primetime-Seasons der Fall war, aber trotzdem erhoffte sich der Sender eine Belebung des späten Nachmittagsprogramms. Der Start verlief mit 1,14 Millionen und nur 5,9 Prozent Marktanteil aber alles andere als überzeugend. Zumindest konnte man in der Zielgruppe mit 12,2 Prozent wieder zweistellige Marktanteile erzielen.
Eine Woche später hielten sich die Werte nahezu konstant, bevor es am 20. Januar mit 0,89 Millionen Zuschauern zum absoluten Tiefpunkt der Staffel kam. Die Folge war zudem ein weit unterdurchschnittlicher Marktanteil von 4,8 Prozent. Auch der Zielgruppenmarktanteil lag mit 9,9 Prozent wieder unter der 10-Prozent-Marke.
Danach ging es reichweitentechnisch wieder bergauf, bis zum Seasonfinale am 24. März stiegen die Marktanteile sogar wieder auf ein erfreuliches Niveau an. So lag bereits der Februar mit durchschnittlich 6,3 Prozent Marktanteil (12,8 Prozent in der Zielgruppe) deutlich auf Zielfahrt.
Diese Werte konnte der letzte Ausstrahlungsmonat März sogar noch übertreffen. So kamen die letzten vier Episoden der Serie auf gute 7,7 Prozent Marktanteil und eine durchschnittliche Reichweite von 1,23 Millionen Zuschauern. Besonders stark lief es natürlich für das Seasonfinale, das mit 1,36 Millionen (8,9 Prozent MA) bei den Gesamtzuschauern und 1,08 Millionen in der Zielgruppe (18 Prozent MA) sogar für etwas Wehmut gesorgt haben dürfte.
Insgesamt schnitt die letzte Staffel von «Charmed» deutlich schwächer ab, als die Staffel im Vorjahr. So lagen die Durchschnittswerte bei 1,29 Millionen Zuschauern (minus 0,48 Millionen) bei den Gesamtzuschauern und 1,04 Millionen in der Zielgruppe (minus 0,71 Millionen). In Marktanteilen ausgedrückt musste die finale Season um 0,4 Punkte auf 5,6 Prozent bei den Gesamt- bzw. 0,7 Punkte auf 11,5 Prozent bei den Zielgruppenzuschauern nachgeben – die schlechteste Performance der letzten Jahre und somit ein unrühmliches Ende für die Hexen-Schwestern.