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RTL will sich um Migranten kümmern

RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel traf zu diesem Anlass die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung Maria Böhmer.

Foto: RTLIn einem einstündigen Gespräch haben am Dienstag die Staatsministerin für Integration, Maria Böhmer, und RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel das Thema Mediennutzung von Migranten erörtert. Das Thema Migration soll künftig noch mehr in den Fokus des Programms gerückt werden. "Es gibt inzwischen 15 Millionen Menschen mit einem Migrantenhintergrund, die in Deutschland leben. Natürlich sind diese Menschen auch Konsumenten von Medien", so Peter Kloeppel. "Wir müssen uns als Medienmacher fragen, ob unser Programm darauf eingestellt ist, ob wir deren Interessen berücksichtigen, ob wir etwas ändern müssen und ob es Programmteile gibt, die zu stark oder zu wenig stark repräsentiert sind," erklärte Klöppel nach dem Treffen.



Staatsministerin Böhmer betonte, dass es vor allem nötig sei, nicht nur Probleme aufzuzeigen, sondern den ganz normalen Alltag von Menschen, die zu uns gekommen sind, zu zeigen. Vielmehr sei es von Nöten, auch auf das Zusammenleben zwischen Deutschen und Zugewanderten einzugehen. Besonders wichtig sei es ihr, dass auch die Fernsehsender bei Neueinstellungen für Mitarbeiter vor und hinter der Kamera darauf achten sollten, ausreichend Menschen mit Zuwanderungserfahrung zu berücksichtigen. Damit würde deutlich, "sie gehören einfach dazu, können jede Position einnehmen und damit auch Vorbild- und Brückenfunktion realisieren. Ich setzte auch darauf, dass das in Zukunft verstärkt geschieht,“ so Böhmer.

Ausdrücklich lobte Staatsministerin Böhmer Sendungen wie die RTL-Serie «Alle lieben Jimmy» (Foto), eine Sitcom rund um das Leben einer türkischen Familie in Deutschland. "Ich finde das ganz toll. Die Reaktionen darauf zeigen ja, dass man mit großer Begeisterung diese Sendung schaut. Sie ist locker, sie ist lustig, und damit bringen wir ein Stück Nähe in die ganz normale Alltagssituation hinein."

Peter Kloeppel, der von RTL-Moderatorin Nazan Eckes begleitet wurde, kündigte zudem an, einen Migrations-Medienpreis für Schüler ins Leben rufen zu wollen. Wir wollen darüber hinaus junge Menschen mit Migrationshintergrund stärker bei uns im Sender integrieren, und wir wollen auch versuchen, mit Schulen stärker in Kontakt zu kommen, um Lehrern die Möglichkeit zu geben, eine zusätzliche Medienkompetenz zu entwickeln, die sie dann wiederum im Unterricht weiter vermitteln können." Von Staatsministerin Böhmer wurde dieses Vorhanden logischerweise begrüßt.

Um sich selbst ein Bild von den Sehgewohnheiten jugendlicher Migranten zu machen, hatte Kloeppel in den vergangenen Wochen zwei Schulen in Frankfurt und Duisburg besucht und mit den Schülern über ihre Mediennutzungsverhalten zu diskutieren und programmliche Anregungen entgegen zu nehmen.
28.03.2007 11:15 Uhr Kurz-URL: qmde.de/19420
Manuel Weis  •  Quelle: RTL

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RTL

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