«Kreis runde Sache»: Flotter Promi-Tango

An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Promi-Shows.

Schon bei „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ war es Sitte, längst in Vergessenheit geratene Ex-Promis wieder in die Öffentlichkeit zu zerren. Wer sonst hätte sich noch um Werner Böhm – besser bekannt als Gummihuhn-Besitzer Gottlieb Wendehals – oder Fußball-Legende Jimmy Hartwig gekümmert? Insofern haftete der Dschungelshow mit Ekel-Garantie stets der Ruf eines Pflegeheims für Altstars an.

Doch RTL war keinesfalls der einzige Sender, der Spaß daran hatte, an aussortieren prominenten Randgruppen Geld zu verdienen. Auch ProSieben mischte fleißig mit und schickte seinerzeit große Stars auf eine geheimnisvolle Burg, wo man sie wahrscheinlich auch für immer und ewig in den Kerker hätte sperren sollen. Höhepunkt der Show war sicherlich der sympathische Streich von Frédéric von Anhalt und Karim Maataoui (keine Angst, muss man nicht kennen!), die netterweise ins Badewasser von Kader Loth (nein, die auch nicht!) pieselten. Hallenbad-Feeling im Mittelalter.

Inzwischen ist man jedoch von solchen Highlights weit entfernt, bei neuen Promi-Shows geht es ein wenig gesitteter zu. Tanzbein schwingen ist in und vor allem dann unterhaltsam, wenn die Teilnehmer dazu überhaupt nicht genetisch veranlagt sind. Wer erinnert sich nicht noch heute an Meilensteine der Fernsehgeschichte wie der flotte Tango von Heide Simonis?

Und schon bald ist es wieder soweit: RTL musste lange suchen, ist aber - Tanzgott sei Dank – einmal mehr fündig geworden. Margarethe Schreinemakers muss nur noch ihre Steuererklärung ausfüllen und kann sich dann voll und ganz dem Tanzsport widmen.

Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Freitag - natürlich bei Quotenmeter.de.