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Sonntagsfragen an Peter Escher
Seit vergangenem Mittwoch moderiert Peter Escher, bekannt aus dem Ratgeber «Ein Fall für Escher» die neue MDR-Sendung «Die Spur der Täter». Die Quoten der Premiere waren überaus gut - und das, obwohl das Format gegen das Champions League-Spiel lief.
Herr Escher, «Die Spur der Täter» startete am vergangenen Mittwoch im MDR. Einigen unserer Leser wird das jetzt wenig sagen – demnach: Worum geht es in der Sendung?
In der Sendung zeige ich, wie die Ermittler Verbrechen aufgeklären und welche Methoden sie angewandt haben, um dem Täter auf die Spur zu kommen. Dazu gehe ich an Originalschauplätze und zeige das Beweismaterial. Gespräche mit Gerichtsmedizinern, Kriminaltechnikern, Brandermittlern, Fahndern, Wissenschaftlern, aber auch mit Zeugen und Angehörigen machen die Geschichten sehr authentisch. So sind unsere Zuschauer „hautnah“ am Fall dran, bekommen einen plastischen Eindruck von wichtigen Details.
Klingt ein wenig nach «CSI» – welche Methoden verwendet die Polizei denn?
Bei der Aufklärung von Straftaten spielen heute modernste kriminaltechnische und wissenschaftliche Untersuchungsmöglichkeiten eine immer größere Rolle. Aber nach wie vor sind auch die Kombinationsgabe und der Spürsinn der Ermittler für Aufklärung eines Falles sehr wichtig.
Am Mittwochabend haben Sie große Konkurrenz – auch in den Dritten – zum Beispiel: «Hart aber fair». Welche Chancen rechnen Sie sich aus?
Wir sehen sehr große Chancen für unser spannendes Format, werden mit qualitativ hochwertig aufbereiteten Kriminalfällen auch gegen harte Konkurrenz gut abzuschneiden. Unser Ziel ist es, mit dieser Sendung über das Sendegebiet hinaus – bundesweit - Beachtung zu finden. Die Zuschauer haben ja bereits in der ersten Folge gezeigt, dass sie sich für «Die Spur der Täter» interessieren. Wir konnten im Laufe der Sendung die Quote enorm steigern.
Die erste Quote liegt ja bereits vor – wie lief die Sendung und wie bewerten Sie das Ergebnis?
Der Startschuss für unsere Sendung fiel zeitgleich mit dem Anpfiff der Spitzenpartie Bayern München gegen Real Madrid. Fast zehn Millionen Fußball-Fans hatten bei Sat.1 das UEFA-Champions League - Rückspiel eingeschaltet. Bei einem derart harten Gegenprogramm ist unsere Durchschnittsquote von 9,6 Prozent - in der Spitze sogar 12,5 Prozent - ein sehr beachtliches Ergebnis. Wir sind glücklich über die 440.000 Zuschauer, zumal der Mittwochabend beim MDR-Fernsehen eher nicht so erfolgreich läuft. Der Sender hätte schon 8 Prozent als Erfolg gesehen und wir lagen deutlich darüber.
Im Fach- und Kollegenkreis gab es durchweg Lob und Anerkennung für die optische Umsetzung und die neue Art der Präsentation der Sendung. Ich bin gleichzeitig Moderator, Reporter und Erzähler der Geschichten. Diese Konzentration eröffnet ganz neue Möglichkeiten sich mit der Sendung zu identifizieren.
Sie wurden durch die Sendung «Ein Fall für Escher» bekannt – wie weit unterscheidet sich die Arbeit für beide Sendungen?
Der MDR-Ratgeber «Ein Fall für Escher» läuft seit 1995 mit einem Quotenschnitt von fast 12 Prozent sehr erfolgreich, bundesweit haben wir jede Woche zwischen 800.000 und eine Million Zuschauer. Im Moment laufen die Vorbereitungen für Ausgabe 555. Ziel der Sendung ist es, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, vor Gaunern zu warnen, konkrete Probleme der Zuschauer zu lösen und zwischen den Fronten zu vermitteln.
Für das neue Format «Die Spur der Täter» bin ich viel unterwegs, suche gemeinsam mit den Ermittlern die Originalschauplätzen der Verbrechen auf. So kann ich dem Zuschauer immer aus persönlicher Erfahrung zeigen, wie die Kommissare dem Täter auf die Spur gekommen sind. Die Vorbereitungen für die Sendung sind extrem aufwendig. Die Fälle werden von sehr erfahrenen Kollegen mit großem Engagement recherchiert und vorbereitet.
Wichtig ist uns eine außergewöhnliche optische Präsentation und visuelle Umsetzung. Deshalb ist bei jedem Dreh ein Autor bzw. Regisseur an meiner Seite. Diese Qualität in Look und Inhalt sind auch das unverwechselbare Markenzeichen unseres neuen Formats.
Die Sendung wird von Ulrich Meyer produziert – Meyer selbst moderiert seit Jahren wöchentlich ein Live-Magazin. Holt man sich da mal Tipps?
Ulrich Meyer ist ein Produzent, der bereits verschiedene Kriminalformate produziert hat und mit seiner wöchentlichen Sendung «Akte» auch als Moderator seit vielen Jahren sehr erfolgreich ist. Von seiner Erfahrung und seinem hochprofessionellem Team zu profitieren, ist Mitgarant für erfolgreiches Arbeiten. Aber natürlich habe ich meinen eigenen Stil, den ich mit journalistischer Kompetenz, großer Neugier und einer unverwechselbaren Präsentation beschreiben möchte.
Zum Abschluss stellen wir auch Ihnen kurze und knappe Sonntagsfragen:
Welche drei Dinge - oder Personen - würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Meine wunderbare Uli, einen Stapel Krimis, eine Tube Sonnencreme und - falls noch Platz im Gepäck ist – einige Fläschchen Rotwein.
Wo würden Sie jetzt gerne Urlaub machen?
Im Paradies, sprich an der andalusischen Atlantikküste! Ich hatte Flug, Hotel und Mietwagen schon fest gebucht…, musste die Reise allerdings wieder stornieren, weil ich auf der Spur der Täter unterwegs bin, für einen Fall sogar bis nach Ostasien. Die nächsten vier Folgen laufen schon Ende Mai/ Anfang Juni.
Bei welcher Sendung schalten Sie im TV sofort weiter?
Volkstümelnde Shows sind für einen Jazz- & Soul- Fan wie mich ein Grund sofort zur Fernbedienung zu greifen…, und Spielfilme bei den Privaten wegen der viiiiieeeeelen Werbepausen auch nicht nach meinem Geschmack.
Was wollten Sie im TV schon immer einmal sagen, durften es aber noch nicht?
Ich sage immer, was ich denke. Damit macht man sich natürlich nicht nur Freunde.
Herr Escher, wir bedanken uns für das Interview.
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Tags
• Sonntagsfragen
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