Die mittlerweile 11. Staffel der erfolgreichen RTL Justiz-Serie lief vom 04. Dezember 2006 bis zum 12. Februar 2007 im Anschluss an den Quotengaranten «Wer wird Millionär?». Ob der Sendeplatzwechsel von Dienstag auf Montag wirklich gut war, zeigt dieser Quotencheck im Folgenden.
Mit zum Teil über sechs Millionen Zuschauern war die zehnte Staffel von «Im Namen des Gesetzes» einer der Quotenhits im TV-Jahr 2005/06. Es lag also nah, dass die erfolgreiche Serie bald mit neuen Folgen auf die Bildschirme zurückkehren würde. Doch eine wesentliche Besonderheit präsentierte RTL mit dem Start der neuen Folgen im Dezember 2006: ein neuer Sendeplatz. Und zwar sollten die neun neuen Episoden auf dem in die Krise geratenen Montags-Sendeplatz um 21:15 Uhr wieder für positive Entwicklungen sorgen. Scheiterte doch erst kurz zuvor der ehemalige Zuschauerprimus «Hinter Gittern» kläglich mit den neuen Folgen.
Gesagt, getan. Am 04. Dezember 2006 ging die erste neue Folge auf Sendung, aber nur 4,43 Millionen Zuschauer (13,8 Prozent Marktanteil) waren dabei. Neben den schon enttäuschenden Werten bei den Gesamtzuschauern, dürfte damals vor allem der Blick auf die werberelevanten Daten eine gewisse Missstimmung hervorgerufen haben. Lediglich 1,81 Millionen Zuschauer aus dieser Gruppe schalteten ein und ließen den Marktanteil auf mageren 13,4 Prozent stagnieren.
In den nächsten beiden Ausgaben stiegen zumindest die Werte bei den Gesamtzuschauern langsam aber deutlich an. Nach 4,53 Millionen am 11. Dezember, waren es eine Woche später immerhin schon 4,61 Millionen. Nur in der Zielgruppe ging es insgesamt weiter zurück. Hier schalteten am 11. Dezember nur noch 1,7 Millionen Zuschauer (12,4 Prozent MA) ein. Für RTL im Lead-Out von «WWM?» eindeutig zu wenig.
Neues Jahr, neues Glück, dürften die RTL-Programmmacher zuerst gedacht haben. Die Realität sah anders aus. Mit der ersten neuen Episode am 08. Januar 2007 sanken die Zuschauerwerte auf einen Minusrekord in der aktuellen Staffel und sollten in der Folge auch nicht mehr unterboten werden. Nur noch 3,86 Millionen Zuschauer konnten ins neue Jahr hinüber gerettet werden, in der Zielgruppe waren es gar nur noch 1,49 Millionen (11 Prozent MA). Die nächsten zwei Episoden erholten sich zwar merklich (4,08 bzw. 4,40 Millionen), trugen aber nicht zur Besserung des Gesamtbildes am Montagabend bei. Am 29. Januar war es dann mit den steigenden Quoten auch wieder vorbei, die Reichweite sank auf 4,17 Millionen ab und verhalf RTL zu einem schlechten Marktanteil von 12,7 Prozent.
Auch die letzten beiden Episoden im Februar 2007 konnten das Blatt nicht wenden und verharrten auf dem Niveau der Vorwochen. Kleiner Trost: Einzig die letzte Folge am 12. Februar konnte in der Zielgruppe zum ersten Mal seit der Staffelpremiere die 13-Prozent-Marke knacken.
Zusammengefasst kann das Programm-Experiment am Montag als gescheitert erklärt werden. Nach den jahrelang hohen bis sehr hohen Reichweiten am Dienstag fuhr die gesamte Staffel lediglich einen Schnitt von 4,26 Millionen Gesamtzuschauern ein, in der Zielgruppe waren es gar nur 1,65 Millionen. Auch der Blick auf die Marktanteilsverteilung legt den Schluss nahe, dass zukünftig andere Serien und Formate auf diesem Sendeplatz zu sehen sind. Hier reichte es in neun Episoden zu Marktanteilen von 13 Prozent bei den Gesamtzuschauern bzw. 12,1 Prozent in der Zielgruppe.