Fortsetzung gefährdet: «Post Mortem» verliert munter weiter
Einsteigen und nach unten rasen – die RTL-Serie hat seine Zuschauerzahl seit Start fast halbiert.
Deutschland am 19. Januar 2007 – ein Tag nach dem Sturm Kyrill. Da wird in manchen Orten nicht nur Aufräumen angesagt – nein, es wurde auch gefeiert. Die neue RTL-Serie «Post Mortem» startete extrem stark. Über 5,7 Millionen Menschen verfolgten die Premiere mit Hannes Jaenicke in der Hauptrolle. 22,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe wurden erreicht. Damit schien klar: RTL ist es gelungen, die Krise der deutschen Serie zu beenden. Eine zweite Staffel schien nur noch Formsache zu sein.
Genau sieben Wochen später zeigt sich ein anderes Bild: Kontinuierlich verlor «Post Mortem» Zuschauer: Der vorläufige Tiefpunkt folgte am gestrigen Donnerstag. Nur noch 3,05 Millionen Menschen interessierten sich für die Folge „Notwehr“. Damit gelang es der Serie zum ersten Mal nicht mehr, einen zweistelligen Marktanteil bei allen Zuschauern zu erreichen. Nur noch 9,3 Prozent wurden gemessen. Ein Wert, der RTL zu denken geben wird.
Auch in der Zielgruppe sah es nicht gut aus. Nur noch 1,75 Millionen Zuschauer sahen den neuen Fall – damit hat die Serie innerhalb von sieben Wochen fast die Hälfte seiner Zuschauer verloren. Die Quote lag bei unterdurchschnittlichen 13,7 Prozent. Gut wie immer lief hingegen das Orginal - «CSI» (Foto) lockte 4,1 Millionen Menschen vor die Fernsehgeräte. Mit 2,59 Millionen Werberelevanten lag man bei guten 19,7 Prozent Marktanteil.
Auch im weiteren Verlauf des Abends sah es gut aus: «Bones» erreichte 20,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen (insgesamt 3,23 Millionen Zuseher). Und auch die abgesetzte deutsche Serie «Die Cleveren» konnte überzeugen. 2,16 Millionen Menschen sahen zu und bescherten RTL bei allen Zuschauern überdurchschnittliche 16 Prozent Marktanteil – bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte Hans-Werner Meyer in der Hauptrolle der Serie 20 Prozent.