Alles zum deutlichen Aufwärtstrend der «Big Brother»-Liveshow und zum schwächelnden «Gameshow Marathon» hier.Der Überblick:Die meistgesehene Sendung am Montagabend hieß auch diesmal
«Wer Wird Millionär». Mit knapp über sieben Millionen Zuschauern war das Jauch-Quiz auch diesmal nicht zu schlagen. Mit 20,5 Prozent Marktanteil hat man dem Sender wohl eine große Freude bereitet. Sorgen könnte man sich über die Leistungsfähig des Formats in der für die Werbewirtschaft wichtigen Zielgruppe: Mit nur noch 14,8 Prozent lag die Sendung erneut unter Senderschnitt.
Sie hatte jedoch auch starke Konkurrenz: Sat.1 blies zum Angriff und schickte Ottfried Fischer als
«Bulle von Tölz» ins Rennen. Und das mit Erfolg: 6,31 Millionen Menschen sahen die erste von sechs neuen Folgen. Mit 19,1 Prozent Marktanteil kann die Ausstrahlung als riesiger Erfolg für den Berliner Sender bezeichnet werden. Bei den 14- bis 49-Jährigen war die Auftaktfolge für die neue Kommissarin (gespielt von Katharina Abt) sogar Marktführer (2,46 Millionen Zuschauer, 18,6 Prozent)
Da hatte sogar Mac Taylor (Foto) vom
«CSI: NY» (VOX) das Nachsehen. Wirklich geschadet hat es der US-Serie jedoch nicht, dass im direkten Gegenprogramm eine Krimiserie gezeigt wurde. 3,46 Millionen Menschen sahen insgesamt zu, bei den 14- bis 49-Jährigen wurde ein Marktanteil von 17,5 Prozent gemessen – und das, obwohl VOX nur eine Wiederholung zeigte. 2,33 Millionen Werberelevante sahen zu und sorgten dafür, dass das Format auf Rang drei landete. Einen Platz höher konnte sich
«Criminal Intent» einrichten, mit 0,01 Millionen Zuschauern mehr als «CSI: NY» und 17,2 Prozent Marktanteil dürfte VOX sehr glücklich sein.
Und auch die neue, alte US-Serie
«The District» nimmt langsam aber sicher Fahrt auf: 2,35 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen am gestrigen Montag zu und bescherten dem Sender in der Zielgruppe gute 13,3 Prozent.
Bei ARD und ZDF lief es nicht wirklich rund -
«Planet Erde» kam auf 3,49 Millionen Menschen, versagte jedoch bei den Werberelevanten mit 6,7 Prozent. Ähnlich erging es auch dem neuem Wedel:
«Mein alter Freund Fritz» muss sich mit 4,95 Millionen Zuschauern begnügen und liegt damit selbst beim Gesamtpublikum nur auf Rang drei. Mies sah es auch für eine andere deutsche Produktion aus:
«Die Familienanwältin» mutiert zum Mega-Flop für RTL: Nur noch 2,86 Millionen Menschen wollten die zweite Episode der zweiten Staffel sahen (Rang neun bei allen Zuschauern). In ähnlichen Gefilden lag man auch in der Zielgruppe. Mit etwas mehr als 1,2 Millionen Zusehern kam das Format auf Position acht. Die Quoten waren katastrophal: 8,9 Prozent bei allen und 8,8 Prozent in der Zielgruppe sind viel zu wenig. Es ist daher damit zu rechnen, dass RTL schon vor Mitte April (dann sollte die neue Serie
«Die Anwälte» starten) reagieren wird.
Reagieren sollte auch ProSieben, um seinen lahmenden Montag in Schwung zu bringen.
«Der Gameshow Marathon» konnte dies zumindest nicht. Auch am gestrigen Montag sahen weniger als 1,5 Millionen Menschen zu und hinterließen enttäuschende 4,4 Prozent Marktanteil. Alles andere als zweistellig war man auch in der Zielgruppe: Mit 8,8 Prozent Marktanteil kann man sicherlich nicht zufrieden sein.
Nun aber zu
«Big Brother». Die gestrige Entscheidungsshow, in der sich die Kandidaten zunächst selbst einordnen mussten und in der schließlich Christian (Foto) als erster Bewohner rausflog, wurde von 1,58 Millionen Menschen gesehen. Die gute Nachricht: Bei den 14- bis 49-Jährigen kam man wieder über zehn Prozent Marktanteil. Genauer gesagt auf 10,9 Prozent. Somit zeigt die Kurve der Liveshows erstmals nach oben. Mit einem elften Platz im Zielgruppen-Ranking kann RTL II also durchaus zufrieden sein.
Schlecht sah es hingegen für kabel eins aus:
«Der Comedy-Flüsterer» kam auf schlechte 2,7 Prozent, Lou Richter musste sich in
«Mein schlimmster Tag» mit 4,2 Prozent Marktanteil begnügen.
Die Tagesmarktanteile:Überraschung in der Gesamtgruppe: Auf Rang eins ist jemand anzutreffen, den man dort gar nicht mehr erwartet: Die Berliner Fernsehstation Sat.1 lag mit 13,1 Prozent gemeinsam mit RTL (auch 13,1 %) auf der vordersten Position. Ebenfalls einen Gleichstand gilt es auf Rang drei zu vermelden. Sowohl die ARD als auch das ZDF kamen auf 12,9 Prozent. VOX wurde mit guten 6,9 Prozent fünfter und lag damit vor ProSieben (5,9 %). RTL II kam auf 3,6 Prozent, kabel eins auf schwache 2,8 Prozent.
In der Zielgruppe konnte sich RTL mit 14,2 Prozent gegen Sat.1 durchsetzen. Sat.1 kam auf tolle 13,3 Prozent – solche Zahlen würde man in Berlin sicherlich gern jeden Tag sehen. Dritter wurde ProSieben mit 10,9 Prozent, auch VOX erreichte zweistellige Werte und lag mit 10,1 Prozent auf Platz vier. Dahinter: Die ARD mit 7,2 Prozent und RTL II mit guten 6,6 Prozent. Die weiteren Positionen: ZDF (6,3 %) auf Rang sieben und kabel eins auf Platz acht (4,9 %).
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.