►   zur Desktop-Version   ►

Die Kritiker: «Waking the Dead: Der Amoklauf von Whitewater»

Story
Die Nachricht, dass Carl Mackenzie, der vor sieben Jahren bei seinem Amoklauf in Whitewater zunächst seine Eltern, dann wahllos eine Reihe von Passanten und zuletzt zwei Polizisten erschossen haben soll, ein Revisionsverfahren anstrebt, alarmiert die Londoner "Cold Case Unit". Jugendliche haben an einer stillgelegten Bahnstrecke, etwa zehn Meilen vom damaligen Tatort entfernt, die verloren geglaubte Tatwaffe gefunden, mit der Mackenzie die letzten beiden seiner insgesamt 14 Opfer erschossen haben soll. Eines dieser Opfer war Peter Boyds naher Freund Detective Nick Patterson. Und bei der wiedergefundenen Waffe handelt es sich um dessen Dienstwaffe.

Die "Cold Case Unit" um Peter Boyd hält zunächst wenig von den wiederholten Unschuldsbeteuerungen Carl Mackenzies, der behauptet, zur Tatzeit von einem Unbekannten entführt worden zu sein. Je intensiver sich aber Boyds Team mit den Zeugenaussagen von damals und den zahlreichen Indizien beschäftigt, desto mehr Ungereimtes tritt zutage.

Darsteller
Trevor Eve («Troja») ist Peter Boyd
Sue Johnston («Eine Hochzeit zu dritt») ist Dr. Grace Foley
Holly Aird («Besessen») ist Dr. Frankie Wharton
Claire Goose («Casualty») ist Amelia Silver
Wil Johnson («Für alle Fälle Fitz») ist Spencer Jordan
Robert Pugh («Königreich der Himmel») ist Robert Cross
Jason Hughes («Inspektor Barnaby») ist Andrew Cross
Sean Pertwee («Das Himmelfahrtskommando») ist Carl Mackenzie

Kritik
Das Krimiformat«Waking the Dead» von der BBC gehört zu einer der bekanntesten Serien der westlichen Welt. Aus diesem entstand die amerikanische Serie «Cold Case», die bei CBS hohe Zuschauerzahlen einfährt. Doch gibt es dennoch starke Unterschiede zwischen den beiden Formaten.

Während eine deutsche oder amerikanische Serie zwischen 40 und 45 Minuten lang ist, kommt «Waking the Dead» in England auf 120 Minuten. Dort wird eine Episode allerdings aufgeteilt und an zwei Abenden gesendet. In Deutschland wird eine gekürzte Version des Films zu sehen sein. Obwohl geschnitten wird, ist allerdings kein Qualitätsverlust zu bemängeln.

Bis der Fall von „Der Amoklauf von Whitewater“ abgeschlossen wird, vergeht viel Zeit. Britische Krimis unterscheiden sich von anderen Produktionen insofern, dass nicht jeder Darsteller, der im Bild auftaucht, gleich zur Lösung des Rätsels beiträgt. Manchmal ist eine Putzfrau, die über einen Ermittler stolpert, nur eine Putzfrau und nicht die Täterin. Das Team um Ermittler Boyd geht mehrfach davon aus, dass der Fall fast abgeschlossen ist, ehe sie wieder weit zurück geworfen werden. In der aktuellen Episode ist die Lösung zwar leicht, jedoch ist der Weg zum Erfolg sehr verstrickt.

Zwar ist es unrealistisch, dass der Leiter der „Cold Case Unit“, Peter Boyd, seinen Kollegen eine wichtige Tatsache unterschlägt, doch das erzeugt Konfliktpotenzial. In der deutschen Version der Episode ist davon aber nichts zu sehen, diese Aktion von Boyd hätte Autor Ed Whitmore auch im Original weglassen können.

Insgesamt kann die Folge von «Waking the Dead» überzeugen, vor allem die gut durchdachte Story ragt heraus. Krimiunterhaltung auf höchstem Niveau ist garantiert.

Das ZDF zeigt ab 25. Februar 2007 vier Episoden von «Waking the Dead» sonntags um 22.00 Uhr.
19.02.2007 14:45 Uhr Kurz-URL: qmde.de/18862
Fabian Riedner

Artikel teilen


Tags

Waking the Dead

◄   zurück zur Startseite   ◄
Werbung

Qtalk-Forum » zur Desktop-Version

Impressum  |  Datenschutz und Nutzungshinweis  |  Cookie-Einstellungen  |  Newsletter