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79. Academy Awards: Die Filme der 20er

Seit dem Jahr 1928 werden von der Academy of Motion Pictures and Sciences die Academy Awards verliehen. Die diesjährige Reihe beleuchtet die bekanntesten Filme aus der Sicht der einzelnen Jahrzehnte.



Zu Beginn der Preisverleihung war es noch unüblich, fünf Nominierungen in einer Kategorie abzugeben, deshalb beschränkte sich die Academy auf drei Filme beziehungsweise Künstler, die einen Film vertraten. Für den besten Film traten «Sonnenaufgang» (Bild), «Ein Mensch der Masse» und «Chang» gegeneinander an. Der erste Titel handelte von einem Mann, dessen Geliebte ihn bittet, seine Frau auf hoher See zu ermorden. George O’Brian, der den Mann spielte, konnte sich mit der Figur von Janet Gaynor versöhnen und das Ehepaar will wieder in die Stadt zurückkehren. Doch auf der Heimreise geraten sie in einen Sturm und das Boot kentert. Für die Geschichte bekam «Sonnenaufgang» einen Oscar als bester Film, Janet Gaynor bekam einen für die beste Hauptdarstellerin sowie Charles Rosher und Karl Struss für die Kamera. Den Preis für die künstlerische Leitung bekam der Film nicht.



«Ein Mensch der Masse» dreht sich um John Sims, verkörpert von James Murray, der am 4. Juli 1900 geboren wurde. Als sein Vater stirbt, beschließt John nach New York City zu gehen und dort eine große Karriere anzustreben. Doch er endet als Fabrikarbeiter eines großen Konzernes. Bei einem Doppelblinddate lernt er Mary kennen (Eleanor Boardman), beide verlieben sich ineinander und heiraten. Eines Tages lassen seine Gefühle nach, bleibt aber bei seiner Ehefrau, da sie ein Kind erwartet. Nach fünf Jahren ist er Vater eines Sohnes und einer Tochter, doch er ist nicht glücklich.



«Chang» ist ein dokumentarischer Spielfilm, der von Kru erzählt, einem Bewohner des Dschungels. Dort, wo Kru und seine Frau leben, sind kaum andere Menschen vorgedrungen. Lange Zeit hatte der Jäger das Problem, dass Leoparden und Tiger seine Lagerbestände stahlen, deshalb stellte er Fallen auf. Als ein junger Elefant in diese Falle tritt, will er ihn zähmen.



Im darauffolgenden Jahr traten schon fünf Kinofilme gegeneinander an, einer von ihnen war «Alibi» von Regisseur Roland West. Chick Williams (Chester Morris) lebt in der Zeit der Prohibition und ist damit gar nicht zufrieden. Als ein Polizist bei einem Überfall stirbt, gerät er sofort unter Verdacht. Deshalb verabredete er sich mit Joan, der Tochter eines Polizisten, im Theater und dieses Treffen als Alibi. Während der Vorstellung schlich er sich hinaus und begann den Raub.








Irving Cummings und Raoul Walsh brachten den Western «In old Arizona» auf die Leinwand. In dem Film mit Warner Baxter und Edmund Lowe spielen der Bandit und der Sherriff ein Katz-und-Maus-Spiel.



In «The Broadway Melody» wollen Harriert und Queenie Mahoney am Broadway, wo deren Freund Eddie Kerns arbeitet, groß herauskommen. Zunächst wurden Eddie und Harriet ein Paar, doch als er Queenie traf, verbliebte sich Eddie in sie. Diese hingegen ist schon an Jock Warriner, ein Mitglied der New Yorker High Society, vergeben. Sie möchte nun den richtigen Partner finden. Die Academy war von dem Film begeistert, so dass er den Oscar für den besten Film gewann.



Charles Reisner verfilmte «The Hollywood Revue of 1929», einem Musical, in dem sich 25 Leinwandstars, darunter Conrad Nigel, Jack Benny, John Gilbert, Marion Davies, Norma Shearer und William Haines, selbst verkörperten. In Deutschland hatte der Film den Titel «Wir schalten um auf Hollywood».



«The Patriot» aus dem Jahre 1928 ist einer der meist gesuchtesten Filme aller Zeiten. Offiziell existieren derzeit keine Negative mehr, obwohl der Film kein unbekannter ist. Gleich fünf Mal wurde er nominiert, darunter als bester Film, Lewis Stone für den besten Hauptdarsteller, Ernst Lubitsch als Regisseur, beste künstlerische Leitung und bestes Drehbuch. Nur für die letzte Kategorie konnte «The Patriot» einen Preis gewinnen.



Im darauffolgendem Jahr machte «Im Westen nichts Neues» Schlagzeilen und gewann den Oscar für den besten Film. Der englische Spielfilm, der in den Vereinigten Staaten gedreht wurde, basiert auf der Romanvorlage von Erich Maria Remarque. Darin dreht es sich um eine Gruppe deutscher Schüler, die mit dem ersten Weltkrieg konfrontiert werden. Der Film war in Deutschland Jahrzehnte lang zensiert worden, erst mit der Aufführung im ZDF im Jahr 1984 wurde die Urfassung fast komplett wiederhergestellt. Elf Jahre später zeigte der Westdeutsche Rundfunk eine ergänzte Fassung.



«Hölle hinter Gittern» mit Chester Morris, John Everett und Wallace Beery handelt von einem Mann, der betrunken einen anderen Menschen überfährt. Als er die Gefängnisleitung von einem Ausbruch informiert, erhofft er sich ein Straferlass. Doch er zieht damit nur den Hass seiner Mithäftlinge auf sich.



In «Disaeli» möchte der Prime Minister von Großbritannien die Russen überlisten und die Gebiete am Suez Kanal für sich erobern. Schauspieler wie George Arliss und Doris Lloyed wirkten am Film mit.



«Die Frau für alle» mit Norma Shearer und Chester Morris sowie Robert Nigel ist ein 84-minütiger Film über Jerry und Ted, die ein Paar sind. Eines Tages möchte Jerry seiner Geliebten ein Antrag machen, doch diese sehnt sich nach Paul, der schon mit Dorothy verheiratet ist.



Abschließend dreht sich alles um die «Liebesparade», einer Komödie von Ernst Lubitsch. Das Kabinett von Queen Louise glaubt, dass sie eine alte Frau wird und Count Alfred Renard heiraten soll. Sie hört auf den Ratschlag ihrer Regierung und wird immer unzufriedener, auch die Ehe zwischen ihr und Renard bringt immer mehr Probleme.



Dies war der erste Teil der Oscar-Reihe des Online-Fernsehmagazins Quotenmeter.de, doch bereits am Dienstag berichten wir über die populärsten Filme der 30er Jahre.
19.02.2007 08:51 Uhr Kurz-URL: qmde.de/18852
Fabian Riedner  •  Quelle: AMPAS

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Academy Award

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