Schreyl schwächelt: «Nur die Liebe zählt» deutlich vor der RTL-Verbrauchershow
Der Marktführer am Sonntagvorabend heißt derzeit Sat.1. Kai Pflaume konnte sich klar gegen die Konkurrenz von RTL durchsetzen.
Vor einer Woche schickte RTL erstmals «V - Die Verbrauchershow» auf Sendung. Mit den Einschaltquoten konnte man durchaus zufrieden sein, auch wenn man in der Zielgruppe mit 16,3 Prozent Marktanteil leicht unter dem Senderschnitt lag.
Dafür dürften nun jedoch die Alarmglocken schrillen. Der Grund: Mit nur noch 1,69 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern erzielte die neue Sendung am vergangenen Sonntag nur noch 13,8 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten - zu wenig für die Ansprüche von RTL, besonders wenn man bedenkt, dass «Rach - Der Restauranttester» zuletzt deutlich mehr als 20 Prozent der jungen Zuschauer unterhielt. Und auch insgesamt sah es alles andere als gut aus für Moderator Marco Schreyl: 3,22 Millionen Zuschauer ab drei Jahren bedeuteten enttäuschende 10,1 Prozent Marktanteil. Auch das ist kein wirklich erfreulicher Wert, denn binnen einer Woche verlor «V - Die Verbrauchershow» somit eine halbe Million Zuschauer.
Eindeutiger Gewinner ist Sat.1 mit «Nur die Liebe zählt»: Die langjährige Kuppelshow mit Kai Pflaume gewann binnen Wochenfrist fast 400.000 Zuschauer hinzu und erreichte diesmal durchschnittlich 4,05 Millionen Menschen, was für einen erfreulichen Marktanteil von 12,5 Prozent beim Gesamtpublikum reichte. Bei den 14- bis 49-Jährigen sahen 1,99 Millionen Menschen dieser Altersklasse hinzu. Hier kletterte der Marktanteil auf weit überdurchschnittliche 15,9 Prozent - Balsam für die zuletzt leidenden Seelen von Sat.1.
Und für RTL war die «Verbrauchershow» am Sonntag keineswegs der einzige Problemfall: So ging man in der Primetime mit der Wiederholung von «X-Men» gegen «Paycheck» und «Tatort» unter. Noch dazu macht das Skispringen am Nachmittag weiter Sorgen: Zwar erreichte der letzte Durchgang des Mannschaftsspringens in Willingen insgesamt 3,88 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 18,1 Prozent, doch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit nur 13,8 Prozent überhaupt nicht gut. Im Tagesvergleich machte sich das schließlich bemerkbar: Mit schwachen 11,8 Prozent lag RTL am Sonntag auf dem zweiten Platz hinter ProSieben.
Besser lief es am Sonntag schon für das Prestige-Projekt von RTL II: Die Wochenzusammenfassung von «Big Brother» kam trotz starken Gegenprogramms auf 880.000 Zuseher - in der Zielgruppe erreichte man einen Marktanteil von 7,8 Prozent. Das ist ein höherer Wert als an den Tagen zuvor.