«Kreis runde Sache»: Absolut nichts im Fernsehen

An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Langweiliges Programm.

Es gibt Tage, an denen läuft absolut nichts im Fernsehen. Da fragt man sich als Zuschauer doch allmählich, was denn eigentlich diejenigen schauen, die sich für die Auswahl verantwortlich zeichnen. So geschehen am Donnerstag: „Tote Hose – Kann nicht, geht nicht“ lief um 20:15 Uhr bei ProSieben. Ob der Inhalt das hielt, was der Titel versprach – man will es eigentlich gar nicht wissen.

Vielleicht doch was Öffentlich-Rechtliches? Wer schon keinen Spaß an Kitsch bei ProSieben hatte, war sicherlich auch wenig angetan von einer der vielen TV-Komödien, die in dieser Woche mal wieder im Ersten zu sehen war. Gut, dass es noch das ZDF gab, wird man gedacht haben. Doch hier galt: Wer nicht auf rote Nasen und Schunkel-Lieder steht oder im Koma liegt, dürfte an „Karnevalissimo“ kaum interessiert gewesen sein.

Was blieb schon übrig? Vor allem, wenn man weder Lust auf amerikanische Serien noch auf deutsche Serien, die wie amerikanische Serien wirken, hatte? „Upps – Die Pannenshow“ bei Super RTL? Mal wieder eine „Tatort“-Wiederholung? Irgendein Drittes wird doch mit Sicherheit einen ollen Krimi im Programm gehabt haben… Poker im DSF? Oder für ganz Verzweifelte: 9Live?

Deprimierend, wenn man bedenkt, dass im Jahr 204 Euro ausgegeben müssen für ein Programm, das an vielen Tagen zwar wirklich gut ist, andererseits aber häufig seichter kaum sein kann. Wenn dann auch noch einige Privaten ihre Programme „grundverschlüsseln“ möchten, beginnt das Grübeln endgültig. Gerade an Tagen wie gestern. Einem Tag, an dem absolut nichts im Fernsehen lief.

Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.