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Die Kritiker: «Life on Mars»

Story
Sam Tyler, Kriminalkommissar in Manchester, wird während der Fahndung nach einem Mörder von einem Auto angefahren. Als er wieder aufwacht, befindet er sich nicht mehr in der Gegenwart, sondern im Jahr 1973 - und das hat bizarre Folgen: So begegnet er auf seiner Dienststelle lauter unbekannten Kollegen, und er hat in der Hierarchie eine niedrigere Position.

Doch genau wie in der alten Gegenwart macht auch 1973 ein Frauenmörder Manchester unsicher. Die Leiche weist die gleichen Spuren auf wie die Opfer seines aktuellen Falles.

Darsteller
John Simm («State of Play») ist Sam Tyler
Philip Glenister («Königreich der Himmel») ist Gene Hunt
Liz White («Teachers») ist Annie Cartwright
Marshall Lancaster («Coronation Street») ist Chis Skelton
Dean Andrews («No Angels») ist Phil Nance
Tony Marshall ist Nelson

Kritik
Der Titel «Life on Mars» ist an den gleichnamigen Song von David Bowie angelehnt. Der Single erschien 1973 – also das Jahr, in welchem die Serie spielt. Auch andere Songs aus den 70ern wie „Live and Let Die“ von Paul McCartney und „Baba O’ Riley“ von The Who spielen in «Life on Mars» eine große Rolle. Im November 2006 erhielt die BBC-Produktion den Emmy.

Fast sieben Millionen Zuschauer verfolgten Anfang 2006 im Durchschnitt die erste Staffel. Eine zweite Staffel wird noch im Februar 2007 anlaufen, aber danach ist Schluss. Die Produzenten wollten auf dem Höhepunkt aufhören. Die Amerikaner waren aber so von dem Konzept begeistert, dass «Boston Legal»-Produzent David E. Kelley an einer Adaption für ABC arbeitet.

Die Produzentin Claire Parker erläutert die Idee zu«Life on Mars» wie folgt: "Das Milieu der 70er Jahre ist perfekt für Auto-Verfolgungsjagden, großartige Musik, kultige Kleidung und pikante Geschichten. «Life on Mars» will die Zuschauer an ein Jahrzehnt erinnern, das in Vergessenheit gerät. Aber es ist kein wehmütig nostalgischer Trip zurück, voll von Erinnerungen an gute alte Zeiten - die Serie reflektiert viel mehr, wie es damals wirklich war: ein Jahrzehnt geprägt von sozialen und gesellschaftlichen Umschwüngen."

Dass die Briten nicht nur Comedy-, sondern auch ernsthafte Drama-Serien wie «The Cracker» und «Waking the Dead» produzieren können, ist bekannt, aber was die BBC mit «Life on Mars» abgeliefert haben, ist schlicht brillant. Einen Polizisten in die 70er zu schicken und ihn da ohne seine gewohnten Hilfsmittel aus dem 21. Jahrhundert ermitteln zu lassen, könnte jedem einfallen, aber die Engländer hatten die Idee.

Liegt Sam Tyler im Koma? Hat er eine Zeitreise unternommen? Oder ist er einfach nur verrückt geworden? Diese Fragen stellt sich der Zuschauer. Man wird sofort in den Bann gezogen und will sofort wissen, wie es weitergeht. Eine Folge hat eine ungefähre Laufzeit von 50 Minuten. In den Fällen erkennt Sam oftmals Parallelen zu seinen Fällen aus der Gegenwart, was die Serie noch interessanter macht.

Leute, die die britischen Krimi-Serien im ZDF lieben, werden durchaus Gefallen an «Life on Mars» finden, andere sollten der Serie auch eine Chance geben. kabel eins hat damit einen mutigen Schritt auf einem von Shows und Spielfilmen gefüllten Sendeplatz getan. Man muss nur hoffen, dass die Zuschauer die Serie annehmen, damit vielleicht noch weitere britische Produktionen den Weg ins deutsche Fernsehen schaffen. «Life on Mars» ist absolutes Must-See-TV und hat jetzt schon Kult-Potential.

kabel eins zeigt die erste Staffel mit acht Folgen der britische Serie ab Samstag, 3. Februar 2007, um 20.15 Uhr in Doppelfolgen.
01.02.2007 20:23 Uhr Kurz-URL: qmde.de/18602
Markus Ruoff

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Life on Mars

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