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«Kreis runde Sache»: Nur keine Schweinereien!

An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Schweine-Verbot in China.

Eine tolle Nachricht erreicht uns aus China, dem weltoffenen und toleranten Land mit Herz. Aus religiösen Gründen hat der stets kritische Fernsehsender CCTV verboten, Schweine in Werbespots auftreten zu lassen. Ob auch Wahlwerbung der Regierung von der neuen Regelung betroffen ist, konnte zur Stunde noch nicht herausgefunden werden.

Ähnliche Pläne liegen derzeit dem Vernehmen nach auch bei der CSU in den Schubladen. Dort handelt es sich allerdings nicht um ein Werbeverbot für Schweine, sondern für die SPD sowie für nicht näher genannte Führter Landrätinnen, die gerne Motorrad fahren und kurze Röcke tragen. Ob das Verbot wirklich kommt, soll jedoch erst auf einem Sonderparteitag geklärt werden, wenn die „Bild“ das erste Foto von Horst Seehofers neuem Erdenbürger auf der Titelseite abgebildet hat.

Unterdessen wird in China schon jetzt überlegt, wie Minderheiten noch mehr im Fernsehen gestärkt werden können. So kann man sich derzeit gut vorstellen, dass künftig verstärkt auf die armen, armen Produktpiraten Rücksicht genommen wird. Chinas Einwohner dürfen sich damit bereits auf Werbung von Gugle, Mikrosofft und Addidas freuen.

Nur einer zählt schon jetzt als großer Verlierer der neuen Regelung: Ob es Harald Schmidt mit seiner Paraderolle als Mediamarkt-Schwein in China jemals zu großem Ruhm bringen wird, darf angesichts der aktuellen Planungen stark bezweifelt werden.

Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.
26.01.2007 00:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/18493
Alexander Krei  •  Quelle: Quotenmeter.de

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runde Sache

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