Nanu? Im Vergleich zum Vortag verlor die Sat.1 Telenovela eine halbe Million Zuschauer und fiel wieder deutlich unter den Senderschnitt.
Sat.1-Chef Alberti hatte nur kurz Grund zur Freude. Seine Telenovela «Verliebt in Berlin» hat die Quotenkrise allem Anschein nach doch noch nicht überstanden. Am Dienstag lockte das Format noch 2,85 Millionen Menschen an, so viele wie seit Herbst 2006 nicht mehr. Und auch der Marktanteil in der Zielgruppe lag mit über 12 Prozent erstmals wieder deutlich über dem Senderschnitt.
Das sind eigentlich Werte, auf die man aufbauen könnte. Doch schon am Mittwochabend sah es wieder düster aus. Nur noch 2,34 Millionen Menschen sahen die 463. Folge der einstigen Hit-Telenovela. Beim Gesamtpublikum kam die Serie mit Tim Sander und Laura Osswald auf schwache 7,8 Prozent. Und auch in der Zielgruppe sah es schlecht aus: Zum einen verfehlte man den Sprung über die Eine-Million-Hürde und blieb bei 0,98 Millionen stecken. Und auch die Marktanteile sahen nie das helle Licht der Zweistelligkeit. 9,1 Prozent Marktanteil sind deutlich zu wenig für den ambitionierten Berliner Sender.
Auch «Blitz» kämpft weiterhin: Mit neun Prozent Marktanteil in der Zielgruppe läuft es für das Boulevard-Magazin nur leicht besser als für die gefloppte Telenovela «Schmetterlinge im Bauch». Sahen die «Sat.1 News» um 18.30 Uhr noch 2,45 Millionen Menschen, waren ab 18.50 Uhr nur noch 2,05 Millionen Bundesbürger bei Sat.1.
Aufatmen konnte man dann ab 20.15 Uhr. «Der Bulle von Tölz» lief trotz der sehr starken Konkurrenz von «DSDS» gut. 4,56 Millionen Bundesbürger sahen Ottfried Fischer in seiner Paraderolle und ließen den Marktanteil auf 13,8 Prozent (ab drei Jahren) steigen. Und selbst in der Zielgruppe war man mit über zehn Prozent Marktanteil erfolgreich. Auch nach 22.15 Uhr freute sich der Berliner Sender über viele Werberelevante: 12,5 Prozent Marktanteil erreichte die Wiederholung des Films «Die Todeswelle – Stadt in Angst» in der für die Privatsender wichtigen Zielgruppe.