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Herzlichen Glückwunsch: «Telekolleg» wird 40

Seit 40 Jahren gibt es Telekolleg inzwischen. Unter den Absolventen und finden sich Bürgermeister, Professoren und Landtagsabgeordnete.

"Der Weg nach oben" - mit diesem programmatischen Titel ging am 2. Januar 1967 das Telekolleg erstmals im Vorläufer des Bayerischen Fernsehens, dem Studienprogramm auf Sendung. Der Bayerische Rundfunk hatte das neue Bildungsangebot gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus ins Leben gerufen.

Das Motto: "Mit dem Telekolleg kommt die Schule nach Hause!". Junge Erwachsene sollten eine zweite Bildungschance und damit eine Verbesserung ihrer beruflichen Perspektiven erhalten, indem ihnen in relativ kurzer Zeit ein höherer Schulabschluss ermöglicht wurde. Im Deutschland der 60er Jahre mit seinem starren Bildungssystem, der Haupt- bzw. Volksschule als dominierende Regelschule und einem noch ausgeprägten Rollenverständnis war das Telekolleg damit ein Vorreiterprojekt, das sich insbesondere auch an Frauen richtete.

"Das Telekolleg", so der Fernsehdirektor des Bayerischen Rundfunks Dr. Gerhard Fuchs bei der heutigen Festveranstaltung des Bayerischen Rundfunks in München zum 40-jährigen Bestehen des Telekollegs, "ist eine echte Erfolgsgeschichte: Inzwischen zählen wir über 150.000 Teilnehmer und mehr als 60.000 Menschen haben bisher über das Telekolleg die Mittlere Reife oder die Fachhochschulreife erworben". Das Thema "Bildung" spreche zwar alle Bevölkerungsgruppen an, dennoch freue es ihn besonders, dass das Bayerische Fernsehen und vor allem auch der Fernsehbildungskanal BR-alpha mit vielen Bildungsangeboten ein überwiegend junges Publikum erreiche. So seien zwei Drittel der Telekollegiaten unter 30 Jahre alt. "Man sieht, wir können auch jung", so der BR-Fernsehdirektor.




Getragen und veranstaltet wird das Telekolleg heute von den Bildungs- bzw. Kultusministerien in Bayern, Brandenburg und Rheinland-Pfalz sowie vom Bayerischen Rundfunk. Das Lernkonzept basiert auf einem Medienverbund von Fernsehen, Internet, Begleitbüchern und Kollegtagen. Die Kollegiaten können in nur sechs Monaten die Mittlere Reife oder in 16 Monaten die staatlich anerkannte Fachhochschulreife erwerben. Eine weitere Möglichkeit bietet das Telekolleg mit Qualifizierungsangeboten in einzelnen Fachgebieten, z.B. Wirtschaft oder Fremdsprachen. Damit eröffnet es den Teilnehmern die Möglichkeit, sich beruflich, fachspezifisch und nicht zuletzt persönlich zu qualifizieren, um den wachsenden Anforderungen des Arbeitsmarktes noch besser gerecht zu werden.

Unter den Absolventen und Absolventinnen des Telekollegs finden sich Bürgermeister, Professoren und Landtagsabgeordnete. Jürgen Ströbel, Landwirt und Mitglied des Bayerischen Landtags, hat 1974 mit dem Telekolleg die Fachhochschulreife erworben. Er ist nach wie vor vom Nutzen des Telekollegs, für das er sich jederzeit noch einmal anmelden würde, überzeugt: "Es gibt zunehmend mehr Bildungsangebote, die jeder Lebenssituation gerecht werden. Das Telekolleg ist eines davon - für sehr viele Menschen vor allem deshalb interessant, weil sie in relativ kurzer Zeit vollwertige und nützliche Abschlüsse erwerben können. Und das alles zu einem sehr günstigen Preis."
24.01.2007 15:30 Uhr Kurz-URL: qmde.de/18468
Alexander Krei  •  Quelle: BR

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Telekolleg

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