Auch noch der Sonntag: Sat.1 im Tal

Ohne die Zugkraft neuer «Navy CIS»-Folgen fällt die Serie «Criminal Minds» auf einstellige Marktanteile in der Zielgruppe.

Am Sonntagabend musste sich Sat.1 in den letzten Wochen des Geschäftsführers Roger Schawinski keine Sorgen machen - «Navy CIS» und «Criminal Minds» holten perfekte Quoten und waren teilweise sogar Marktführer vor den Hollywood-Filmen bei ProSieben und RTL. Doch diese Zeiten sind vorbei und die Sorge klopft bereits an die Tür von Neu-Senderchef Alberti.

Die «Navy CIS»-Folgen, die derzeit im Second-Run zu sehen sind, liefen vor etwa einem Dreivierteljahr am Donnerstagabend als Erstausstrahlung. Offenbar sind sie den Sat.1-Zuschauern aber noch zu gut im Gedächtnis. Nur 2,34 Millionen Menschen (6,1 %) interessierten sich für die zweite Folge des Staffelauftakts. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen kam man mit 1,44 Millionen zusehenden Bundesbürgern auf 10,9 Prozent Marktanteil.

Vor allem die neuen Folgen von «Criminal Minds» leiden unter dieser Tatsache. Denn: Wer sich um 20.15 Uhr gegen «Navy CIS» entscheidet, sucht sich einen anderen Sender und bleibt diesem Format in der Regel bis zum Ende treu – kein anderer Sender zeigt jedoch etwas, das um 21.15 Uhr zu Ende geht. Die Chance, neue Zuschauer auf diesem Slot hinzuzugewinnen, ist also gering. Und so sah es dann auch am gestrigen Sonntag aus: Mit 2,34 Millionen Zuschauern erzielte die Profiler-Serie die gleiche Durchschnittsreichweite wie ihr Lead-In. Mit 6,5 Prozent Marktanteil waren die Quoten etwas besser.



Bei den Zusehern zwischen 14 und 49 Jahren musste man sogar Abschläge hinnehmen – mit 1,55 Millionen Zuschauern belief sich der Marktanteil auf 9,8 Prozent und war somit erstmals in der Geschichte von «Criminal Minds» bei einer Erstausstrahlung auf einstelligem Niveau. Der ganze Sonntag lief für Sat.1 nicht gut – die Berliner schlossen den Tag mit 6,1 Prozent Tagesmarktanteil in der Gesamtgruppe und genau neun Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen ab.