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Jauch-Fiasko: ARD-Programmchef unter Druck?

Günter Struve sei inzwischen ARD-intern isoliert und werde streng kontrolliert, hieß es in einem Bericht. ARD-Chef Raff dementierte jedoch umgehend.

Günter Struve (Foto) hat derzeit keinen Grund zur Freude. Die Intendanten der ARD rechnen nun offenbar mit dem Programmdirektor ab, wie das Fernsehmagazin "Gong" meldet. Struve sei inzwischen ARD-intern isoliert und werde streng kontrolliert - was wohl nicht zuletzt auch auf das Scheitern der Verhandlungen mit RTL-Moderator Günther Jauch zurückzuführen ist.

Als umstritten gilt demnach auch die Vorverlegung der «Tagesthemen», die den Politmagazinen deutlich geschadet hat. Noch vor wenigen Wochen hatte Struve in einem Interview mit dem "Tagesspiegel" angekündigt, das Handtuch werfen zu wollen, sollte es zu Problemen mit Günther Jauch kommen. Hinzu kommt nun, dass einige Intendanten dem Bericht zufolge zahlreiche Formate der ARD als "Beleidigung der Zuschauer" ansehen - eindeutig ein Seitenhieb auf Struve.




Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff (Foto) hat unterdessen die "Gong"-Meldung dementiert und als "Ente" bezeichnet. "Günter Struve ist ein erfolgreicher Programmdirektor, der nicht nur das Erste im dritten Jahr hintereinander zum Marktführer gemacht hat, sondern auch für zahlreiche mit Medienpreisen ausgezeichnete Qualitätsproduktionen verantwortlich ist." Dass sich die Intendanten mit der Weiterentwicklung des Programms im Ersten befassen, sei für ein professionelles Medienunternehmen eine Selbstverständlichkeit: "Programmfragen sind auf jeder Intendantensitzung ein zentrales Thema."

Auch angebliche Vorwürfe gegen Struve und den Intendanten des Norddeutschen Rundfunks, Prof. Jobst Plog, im Zusammenhang mit den Vertragsverhandlungen mit Günther Jauch entbehrten jeglicher Grundlage, hieß es. In den kommenden Wochen wird sich wohl zeigen, welche Ansichten der Wahrheit entsprechen.
18.01.2007 11:56 Uhr Kurz-URL: qmde.de/18373
Alexander Krei  •  Quelle: Gong / ARD

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Struve

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