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Gescheiterter Polit-Talk im Ersten: Die Pläne von Günther Jauch

Die ARD-Talkshow wollte er nach der Übernahme im September Schritt für Schritt verändern, sagte Günther Jauch in einem Interview.

Fernsehmoderator Günther Jauch schließt trotz seiner Absage an die ARD als Nachfolger von Sabine Christiansen eine Rückkehr in den politischen Journalismus nicht aus. "Mit 50 hat's nicht geklappt, dann vielleicht mit 55", sagt Jauch der "Zeit". Das Projekt einer politischen Talkshow für die ARD sei aber endgültig gescheitert: "Das war's, aus, Deckel drauf, Projekt beendet. Dahinter kann ich nicht mehr zurück."

Jauch betont, wie interessiert er an der Übernahme der Sendung gewesen wäre: "Ich hätte es schon gerne gemacht", sagt der RTL-Moderator. Für die Sendung hatte er bereits Ideen entwickelt: "Zunächst einmal war ich dagegen, meinen Namen als Titel zu verwenden, die anderen wollten das aber unbedingt. Mir ist bislang keine gute Alternative eingefallen, also hätten wir es vielleicht so gemacht."




Die Sendung habe er nach der Übernahme im September so ähnlich fortführen wollen wie Christiansen und "dann innerhalb des ersten Jahres Schritt für Schritt" verändert. Jauch habe "weniger Talkgäste" geplant, sagt er, "eher vier als sechs, weniger Berufspolitiker, mehr Betroffene, denn Profis wie Müntefering ziehen sich nicht plötzlich ein Harlekinkostüm über, nur weil sie zu mir kommen. Studiopublikum: Ja, aber anders, mehr Leute."

Jauch hatte vergangene Woche die Verhandlungen mit der ARD über eine politische Talkshow am Sonntagabend scheitern lassen. Als Hauptgrund der Absage nennt er die Forderung, die geplante Sendung den Chefredakteuren zu unterstellen und nicht wie bisher der Unterhaltungsabteilung. "Warum bei Christiansen nicht, warum bei mir? Wollten die bei mir Leitplanken einziehen? Das wollte ich nicht, und das war der entscheidende Grund für meine Absage", sagt Jauch.
17.01.2007 14:45 Uhr Kurz-URL: qmde.de/18358
Alexander Krei  •  Quelle: DIE ZEIT

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