Der Kölner Sender RTL erlebte eine bärenstarke Woche – die Konkurrenz konnte nicht im Geringsten mithalten. Der Überblick:Mit dem Dreiteiler
«Afrika, mon Amour» hat das ZDF ein wahres Glückslos gezogen. Mit 8,68 Millionen Zuschauern war der Film deutlicher Marktführer beim Gesamtpublikum. Fast jeder Vierte fernsehende Bundesbürger ab drei Jahren, sah das Programm. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 13,1 Prozent Marktanteil sehr gut. Marktführer bei den Jungen war aber einmal mehr
«CSI: New York». Einen Achtungserfolg erzielte eine Wiederholung des Film-Klassikers
«Sister Act», den Sat.1 zeigte: Mit knapp drei Millionen Zuschauern – davon 1,87 Millionen Werberelevant – holte der Berliner Sender gute 13,9 Prozent in der Zielgruppe.
Eine klare Rollenverteilung gab es am Dienstag: Die Alten sahen die ARD, die Jungen RTL:
«Tierärztin Dr. Mertens» kam auf 6,2 Millionen Zuschauer,
«In aller Freundschaft» auf über 5,8 Millionen Zuschauer. Erfolgreicher denn je war auch
«Dr. House»: 3,60 Millionen Werberelevanten verfolgten eine Wiederholung der Serie – damit erreichte RTL einen sensationellen Marktanteil von 26,5 Prozent. Insgesamt sahen 5,44 Millionen Menschen die Serie mit Hugh Laurie in der Hauptrolle. RTL II startete am Dienstagabend erfolgreich sein
«Erziehungscamp»: 7,6 Prozent der Werberelevanten interessierten sich dafür.
Am Mittwoch lag
«Africa, mon Amour» (8,5 Millionen Zuschauer) zwar in Führung, die großen Lorbeeren fuhr allerdings das Comeback von
«Deutschland sucht den Superstar» ein. Beim Blick auf die Quoten hat Anke Schäferkordt möglicherweise einen Freudensprung gemacht. Den Auftakt der vierten Staffel sahen sensationelle 6,24 Millionen Menschen. 4,33 Millionen waren davon zwischen 14 und 49 Jahren alt. Mit 31,3 Prozent ließ man der Konkurrenz keine Chance. Auch der Pilot von
«Raus aus den Schulden» lief gut – profitierte aber sicherlich vom starken Lead-In: Mit 23,6 Prozent dürfte der Berater-Show eine Fortsetzung gewiss sein.
Feierlaune auch am Freitagmorgen bei RTL: Erneut lag man mit der Donnerstagsprimetime ganz vorne: 26,2 bzw. 26,5 Prozent Marktanteil holten die beiden gezeigten
«CSI»-Folgen. Beide kamen auf über 5,5 Millionen Zuschauer und mussten sich reichweitentechnisch nur von Jörg Pilawas
«Starquiz» geschlagen geben. Nicht zufrieden sein kann Sat.1 mit
«Without a Trace»: Nur 1,7 Millionen Zuschauer und weniger als sieben Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sind zu wenig. Mies lief es auch für RTLII’s
«Law & Order: New York»: 2,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sprechen eine glasklare Sprache. Eine deutliche Steigerung im Vergleich zur Vorwoche war bei
«Numb3rs» spürbar: Die zweite Folge der zweiten Staffel erreichte erfreuliche 11,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.
Auch am Freitag dominierte RTL – mit
«Wer wird Millionär»: Mit 7,22 Millionen Zuschauern sicherten sich die Kölner den ersten Rang. Einen Überraschungserfolg erlebte RTL II mit der Wiederholung des Films
«Hitler – Aufstieg des Bösen»: Durchschnittlich 8,6 Prozent Marktanteil sind ein voller Erfolg für den kleinen Münchner Sender. Am Rande bemerkt: Kurios war auch, dass
«Without a Trace» als Wiederholung bei kabel eins einen höheren Marktanteil einfuhr, als die neuen Folgen bei Sat.1. kabel eins kann mit 7,2 Prozent Marktanteil sehr zufrieden sein.
Mit 6,52 Millionen Zuschauern lieferte
«Deutschland sucht den Superstar» auch am Samstag eine hervorragende Performance ab. Mit 4,33 Millionen Zuschauern sahen im Schnitt im Übrigen genauso viele Werberelevante zu wie am Mittwoch. Der Marktanteil war jedoch deutlich besser: Mit 36,4 Prozent war RTL souveräner Marktführer. Mit über 30 Prozent Marktanteil lief im Anschluss auch
«Die 10…» überaus erfolgreich.
Selbst am Sonntag, einem bislang eher schwachen Tag für RTL, war der Marktführer erfolgreich: Mehr als drei Millionen Werberelevante verfolgten den Film
«Die Bourne Identität». Dabei kam RTL auf fast 20 Prozent Marktanteil. Bärenstark war auch das Finale von
«Africa, mon Amour», das mit 9,20 Millionen Zuschauern die höchste Reichweite der ganzen Woche verbuchte.
Der Gewinner der Woche:…heißt
«Numb3rs» und konnte in der zweiten Sendewoche mächtig zulegen. Die Premiere der zweiten Staffel kam vergangene Woche auf Rang 104 – dank rund 400.000 Zuschauern mehr bei den zweiten Folge klettert das Format nun um 12 Plätze auf Position 92.
Der Verlierer der Woche:…ist die
«k1 Reportage»: Und die verliert wohl vor allem, weil «Numb3rs» deutlich hinzugewinnt. Das Format muss 52 Plätze abgeben und rutscht von Position 88 auf den Rang 140. Schauten in der Vorwoche noch über 1,8 Millionen Bundesbürger zu, waren es in der hier zusammengefassten Woche nur noch gut eine Million.
Die Überraschung der Woche:…gelang eindeutig der Sendung
«Deutschland sucht den Superstar»: Es war zu erwarten, dass das Format erneut gute Quoten holen würde – erst Recht, wenn man sich die Zahlen der Sendung «Popstars» (Herbst 2006) ansieht. Dass man mit beiden Ausgaben allerdings jeweils 4,33 Millionen Werberelevante begeistern kann, war nicht klar und stellt somit einen tollen Erfolg für RTL dar.
Zahl der Woche:Der große
Erfolg von RTL lässt sich vor allem auch durch folgende Zahl belegen:
14. Unsere Zahl der Woche verdeutlicht, wie gut es für RTL lief. Sieht man sich die Reichweiten der 14- bis 49-Jährigen an, findet man unter den ersten 16 Sendungen vierzehn Mal den Namen RTL. Unter den Top 20 befinden sich sogar 15 RTL-Sendungen, als genau drei Viertel. Und noch eine erstaunliche Bilanz: Nach Rang 54 findet man den Marktführer überhaupt nicht mehr.
Stand der Season:Während sich ganz vorne nichts ändert, platziert sich
«Deutschland sucht den Superstar» bei allen Zuschauern auf den Plätzen 9 und 12 (Samstag und Mittwoch). Bei den Werberelevanten belegt die Castingshow sogar den zweiten Platz nach «Wetten, dass…». Neu auf Position vier ist Sonja Zietlow’s «Die 10…».
Auch hier noch ein Blick auf die RTL-Formate: Unter den Top 10 befinden sich sieben RTL-Formate – die Plätze zwei und acht gehören dem Marktführer der Zielgruppe. Das erfolgreichste private Programm, das nicht bei RTL läuft ist aktuell im Übrigen der Sonntagabend-Blockbuster bei ProSieben, danach kommt auf Platz zehn
«Popstars 5».