Wie schlugen sich «Jumanji» und «Genial daneben»? Hatte ProSieben eine Chance gegen «DSDS»? Außerdem: Die Tagesmarktanteile der großen Sender.
Ungewöhnlich, aber offenbar machbar: Gleich drei Sender lockten am Samstagabend zur besten Sendezeit jeweils deutlich mehr als sechs Millionen Menschen zu sich. Klar, dass dabei auch einige Konkurrenten auf der Strecke blieben.
Ganz vorne platzierte sich die ZDF-Krimireihe «Bella Block» mit Hauptdarstellerin Hannelore Hoger. Mit 6,97 Millionen Zuschauern sowie einem Marktanteil von 21,3 Prozent hatte sie die Nase vorn. Doch «Die Krone der Volksmusik» konnte im Ersten gut mithalten: Die mehr als dreistündige Unterhaltungsshow mit Gunter Emmerlich lockte 6,70 Millionen Fernsehzuschauer an, brachte es bei den 14- bis 49-Jährigen erwartungsgemäß allerdings nur auf 4,0 Prozent Marktanteil. «Bella Block» war jedoch auch hier erfolgreich: 1,68 Millionen junge Zuschauer dieser Altersklasse brachten einen Marktanteil von 12,5 Prozent mit sich.
RTL hatte ebenfalls Grund zur Freude: «Deutschland sucht den Superstar» läuft derzeit besser als erwartet und erreichte am Samstagabend ab 20:15 Uhr durchschnittlich 6,52 Millionen Menschen. In der Zielgruppe holte sich die zweite Ausgabe mit 4,33 Millionen Werberelevanten sowie fantastischen 36,4 Prozent Marktanteil den eindeutigen Tagessieg. Doch auch «Die 10 größten Casting-Stars» waren äußerst populär und kamen danach noch auf 31,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Insgesamt sahen 5,59 Millionen Fernsehzuschauer zu, wie Sonja Zietlow die Top 10 des Internet-Votings präsentierte.
Sat.1 hatte dagegen keine Chance, schlug sich jedoch mit dem Fantasyabenteuer vor allem bei den Werberelevanten noch ganz wacker. 1,48 Millionen werberelevante Zuschauer entschieden sich am Samstagabend für die elf Jahre alte US-Produktion mit Robin Williams in der Hauptrolle. Der Marktanteil lag damit bei guten 12,1 Prozent. «Genial daneben» tat sich im Anschluss aber schwer und musste sich mit nur 10,6 Prozent Marktanteil begnügen. Doch besonders beim Gesamtpublikum hatte es Berlin am Samstag schwer: Beide Primetime-Formate kamen nicht über Marktanteile von 7,0 Prozent hinaus.
Bei ProSieben war der Actionfilm «The Foreigner - Der Fremde» am erfolgreichsten. Ab 22:15 Uhr konnte der Münchner Privatsender im Durchschnitt 1,32 Millionen 14- bis 49-Jährige für sich begeistern, was einem Marktanteil von 13,0 Prozent entsprach. Mit 2,17 Millionen Zuschauern sowie 8,4 Prozent Marktanteil sah es noch dazu auch insgesamt gut aus für ProSieben. Allerdings konnte selbst Eddie Murphy um 20:15 Uhr nichts gegen die überstarken «Superstars» machen. Nur 1,58 Millionen Menschen sahen «Beverly Hills Cop III», in der Zielgruppe brachte es der letzte Film der Reihe zur Hauptsendezeit auf enttäuschende 9,0 Prozent Marktanteil.
Besonders die kleinen Sender taten sich am Samstag schwer - am besten schlug sich noch kabel eins mit dem US-Actionthriller «Tödliche Geschwindigkeit», der es auf 5,5 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten brachte. Doch sowohl VOX mit «Die vergessene Welt 2» als auch RTL II mit der Fantasykomödie «Michael» taten sich äußerst schwer und blieben klar unter den jeweiligen Durchschnittswerten.
Die Tagesmarktanteile Dank toller Primetime und Wintersport wurde das Erste mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 19,3 Prozent beim Gesamtpublikum Tagessieger und lag damit vor dem ZDF mit 12,9 Prozent. RTL musste sich trotz «Superstars» nur mit 11,1 Prozent begnügen. Rang vier ging an Sat.1 mit 8,6 Prozent vor ProSieben mit 6,0 Prozent Marktanteil. Die weiteren Plätze: VOX (3,9 Prozent), RTL II (3,4 Prozent) und kabel eins (3,2 Prozent).
In der umworbenen Zielgruppe lief es für RTL deutlich besser als insgesamt: Mit einem Marktanteil bon 17,2 Prozent setzten sich die Kölner an die Spitze und lagen damit vor ProSieben mit 11,0 Prozent. Sat.1 war schwach und brachte es am Samstag nur auf einen Marktanteil von 9,5 Prozent. Das Erste landete knapp dahinter mit 9,1 Prozent auf Rang vier, gefolgt vom ZDF mit 7,4 Prozent. Dahinter: VOX (5,6 Prozent), RTL II (5,3 Prozent) und kabel eins (4,6 Prozent).