Der Grund: WDR-Intendant Fritz Pleitgen und dessen Nachfolgerin Monika Piel (Foto) äußerten sich im Vorfeld kritisch über den nur in Teilen erfolgten Wechsel Jauchs zur ARD. "Dem Publikum wäre schwerlich zu vermitteln gewesen, wenn Günther Jauch am Sonntag in der ARD eine politische Talk Show moderiert und uns in der Woche bei RTL mit einem journalistischen Format als Konkurrent entgegentritt", hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung am Donnerstag. Allerdings dürfte den Verantwortlichen wohl bereits im Sommer bewusst gewesen sein, dass Jauch gerade im Fall von «stern TV» journalistisch nicht exklusiv für die ARD hätte arbeiten können.
Der Streit geht nun offenbar so weit, dass der NDR möglicherweise sogar einen eigenen Kandidaten ins Rennen um die Nachfolge von Sabine Christiansen schicken möchte. Wie die "Bild" weiter meldet, handelt es sich dabei um Reinhold Beckmann (Foto), der bereits seit Jahren am späten Montagabend mit seiner eher emotionalen Promi-Talkshow ordentliche Einschaltquoten einfahren kann. Auf die Frage, weshalb die Gebührenzahler für rund 200 Euro pro Jahr nicht den besten Mann bekäme, sagte Programmdirektor Struve lapidar: "Weil Herr Jauch zurückgezogen hat. Sonst hätte der Gebührenzahler ihn gehabt."• Jauch