Die vierte Staffel der Casting-Show startete wesentlich stärker als die dritte Runde. Die Konkurrenz hatte nur wenig zu melden.
Casting-Shows schlagen derzeit wieder ein wie eine Bombe. Nach dem riesigen Erfolg von «Popstars» sucht nun auch RTL wieder nach einem neuen Musiker. Den Casting-Auftakt, der reichlich witzige Szenen aus Mallorca beinhaltete, verfolgten 6,24 Millionen Zuschauer. In der Gesamtgruppe kam die Produktion somit auf starke 17,9 Prozent Marktanteil. Damit verlief der Start wesentlich besser als der der dritten Runde im Herbst 2005. Das erste Casting verfolgten damals 5,65 Millionen Menschen. Ohnehin lag man mit den Sendungen vor den großen Motto-Shows nur einmal in der Nähe der Reichweite, die gestern eingefahren wurde. Mit 6,26 Millionen Zusehern war die dritte Folge der dritten Staffel ähnlich beliebt.
Vor allem in der Zielgruppe war der Auftakt der neuen Superstar-Suche beliebt. 4,33 Millionen Menschen bescherten dem Kölner Sender fantastische Quoten: Mit 31,3 Prozent Marktanteil war RTL mit großem Abstand Marktführer in der Stunde nach 20.15 Uhr. Auch hier der Blick zurück zur dritten Staffel: Bis auf das Finale, welches von rund 4,4 Millionen Zusehern verfolgt wurde, kam keine einzige Sendung, weder Casting-Berichte, noch Top20-, noch Motto-Show, auf eine solch hohe Reichweite. Es sieht also ganz danach aus, als ob noch einige Rekorde fallen könnten.
Vom starken Lead-In profitierte auch die neue RTL-Help-Show «Raus aus den Schulden», die gestern das erste Mal über die Bildschirme flimmerte. Peter Zwegat (Foto) tat sein bestes, um einer hochverschuldeten Familie aus den Miesen zu helfen. Dabei sahen im 4,86 Millionen Menschen zu (14,9 Prozent Marktanteil). Bei den Werberelevanten blieben die Quoten auf sehr hohem Nievau – mit 23,6 Prozent Marktanteil kann RTL-Chefin Anke Schäferkordt sehr zufrieden sein und beruhigt weitere Episoden in Auftrag geben.
Dass seit diesem Mittwoch das «Superstar»-Fieber ausgebrochen ist, hat vor allem Sat.1 zu spüren bekommen und so könnte einen die Vorahnung beschleichen, dass der Bällchensender nun einen neuen Problemabend hat. Denn für «Deal or No Deal» lief es richtig miserabel. Zwar lockte man über drei Millionen Zuschauer vor die TV-Geräte und kam beim Gesamtpublikum auch auf akzeptable 8,8 Prozent Marktanteil, aber bei den 14- bis 49-Jährigen sah es sehr verhalten aus: Mit weniger als einer Million Zuschauern kam der Sender nur auf 6,5 Prozent Marktanteil. Zu wenig für Sat.1.