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Die Kritik geht weiter: Verniedlicht Hilter-Satire «Mein Führer» das Grauen?

Die Publizistin Lea Rosh hat scharfe Kritik an Dani Levys Hitler-Satire mit Helge Schneider in der Hauptrolle geübt.

Wenige Tage vor der Premiere der Hitler-Satire «Mein Führer» von Dani Levy gehen die Diskussionen um den Film weiter. Nun meldete sich mit Publizistin Lea Rosh Initiatorin des 2005 eingeweihten Holocaust-Mahnmals in Berlin zu Wort.

Sie äußerte scharfe Kritik an der Produktion mit Hauptdarsteller Helge Schneider (Foto): "Ich sehe keine Möglichkeiten, Hitler lächerlich zu machen - es sei denn, man ist ein Genie wie Charlie Chaplin", sagte Rosh den "Lübecker Nachrichten". Ein solcher Film verniedliche das Grauen. Rosh weiter: "Unter den Ausschnitten, die ich gesehen habe, war eine Szene, in der Hitler in einer Badewanne sitzt und mit einem Kriegsschiff spielt. Es war ja in Wahrheit ganz anders, es war tödlich! Hitler war kein gemütlicher Kerl mit dicken Backen. So kommt man dieser Figur nicht nah."




Noch könne man mit dem Thema nicht angemessen umgehen, da könnten noch 200 Jahre vergehen, sagte Rosh den "Lübecker Nachrichten". Und auch dann sei ein humoristischer Ansatz falsch: "Zu lachen wird es nie etwas geben, auch nicht in 200 Jahren."

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07.01.2007 14:48 Uhr Kurz-URL: qmde.de/18198
Alexander Krei  •  Quelle: Lübecker Nachrichten

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Mein Führer

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