Erst China, nun Amerika: «Wetten, dass..?» läuft bald in den Staaten
Im kommenden Jahr wird der Show-Klassiker in veränderter Form auch in den USA zu sehen sein.
Seit fast 26 Jahren ist «Wetten, dass..?» in Deutschland eine feste Größe, noch immer sehen rund 15 Millionen Menschen europaweit die von Thomas Gottschalk moderierte Spielshow. Auch wenn Kritiker immer wieder Abnutzungserscheinungen anprangern, dem Publikum scheint der Spaß auch nach mehr als 160 Ausgaben noch nicht vergangen zu sein.
Mittlerweile ist die von Frank Elstner entwickelte Show jedoch nicht nur im deutschsprachige Raum auf Sendung - selbst in China wird mittlerweile gespielt. Thomas Gottschalks Bruder hat die Lizenz für die Sendung vom ZDF erworben. Der Vertrag mit CCTV beinhaltet jedoch keine Entrichtung von Lizenzgebühren. Somit darf Gottschalk darf als erster ausländischer Unternehmer für die Sendung Werbung schalten und Sponsoring-Pakete veräußern - angesichts von mehr als 50 Millionen Menschen, die alle 14 Tage bei «Xiang tiaozhan ma?» zuschauen, ein durchaus lohnendes Projekt.
Doch der Siegeszug von «Wetten, dass..?» geht weiter: Wie der amerikanische Branchendienst "Variety" meldet, will der US-Sender ABC im kommenden Jahr ebenfalls einen Ableger des deutschen Quoten-Hits starten. Damit erhofft sich der Kanal selbstverständlich gute Zuschauerzahlen, schließlich herrscht in den Staaten derzeit ein wahrer Gameshow-Boom, seit NBC mit der Koffer-Show «Deal or no Deal» mehrmals pro Woche hohe Marktanteile zu verzeichnen hat.
«Wanna bet?» - so der Titel der US-Version - wird sich laut "Variety" jedoch wohl deutlich vom Original unterscheiden. Produzent Phil Gurin, der erstmals mit ABC zusammenarbeitet, möchte das Element der Spielshow stärker in den Vordergrund stellen. So sollen unbekannte Kandidaten in der Sendung antreten. Möglich ist jedoch auch ein Mix aus echten Kandidaten und prominenten Gästen. Wie viel vom Charme der deutschen Version übrig bleiben wird, ist daher ebenso unbekannt wie der Moderator der neuen US-Show.
09.12.2006 13:10 Uhr
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Alexander Krei
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Quelle: Variety