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Die Kritiker: «Mein süßes Geheimnis»

Story
Kaum einen Grund zum Streit gibt es zwischen den Konditorei-Besitzern Alberto Puccini und Katharina Achternhagen: Beide Geschäfte befinden sich in einer Fußgängerzone direkt gegenüber, aber haben beide ihre eigene Stammkundschaft, denn Puccini besinnt sich auf Zuckerbomben, während die Bäckerei Achternhagen sich auf Vollkornprodukte konzentriert. Freunde waren sie nicht, aber so lang Puccini die jäjrliche Goldmedaille für seine Tortenkreationen bekommt und Achternhagen ebendiese für ihr Vollkornbrot „Kraftmeier“ erhält, ist die Welt in Ordnung.

Doch dann ändert sich alles: Der neue Vorstand der Bäckerinnung Günther Zichorius verliebt sich in Katharina und „urplötzlich“ gewinnt sie den Tortenwettbewerb mit ihrem Stachelbeerkranz, der nur 215 Kalorien pro Stück besitzt. Das gefällt Zuckerbäcker Puccini gar nicht und heckt einen Plan aus, um an das Geheimrezept des „Kraftmeier“-Brotes zu kommen – denn damit will er den Brotwettbewerb gewinnen und Bäckerin Achternhagen eins auswischen. Doch am Ende kommt alles anders als man denkt...

Darsteller
Friedrich von Thun («Der Bulle von Tölz») ist Alberto Puccini
Gila von Weitershausen («Inga Lindström: Inselsommer») ist Katharina Achternhagen
Sanne Schnapp («SOKO Köln») ist Donatella Puccini
Felix Eitner («Die Patriarchin») ist Jörn Achternhagen
Franziska Stavjanik («Prinz und Paparazzi») ist Elise Achternhagen
Johann von Bülow («Klassentreffen») ist Mathis Wolf
Hans Peter Korff («Der Fürst und das Mädchen») ist Günther Zichorius
Simon Schober («Die dritte Minute») ist Leo


Kritik
«Mein süßes Geheimnis» ist wahrlich keine Produktion, die man gesehen haben muss. Die Geschichte liest sich zwar nett, aber bietet trotzdem keinen Stoff für einen ganzen Film – dementsprechend kann man sich vorstellen, dass der Film „gestreckt“ wurde. Die Produktion wirkt sehr schleppend, erst im letzten Drittel kommt Schwung in die Story. Manche Handlungsabschnitte versteht der Zuschauer nicht und wird sich am Ende des Filmes fragen, wie es überhaupt dazu kam – am Turning Point, den man erst beim zweiten Anschauen erkennen kann (und das auch nur, weil man das Ende des Filmes schon kennt), lässt man den Zuschauer teils verwirrt, teils fragend vor dem Bildschirm stehen. Möchte man gute Unterhaltung mit Spannung und einer interessanten Geschichte, sollte man diesen Film besser nicht anschauen. Der Film bietet sich als Beispiel in der Kategorie „ultraleichte Liebes-Kost“ gut an.

Die Schauspieler spielen zwar gut, aber nicht herausragend. Es wird eine gute durchschnittliche Leistung dargeboten, wenngleich man auch „Ausreißer nach unten“ vorfinden kann. So ist zum Beispiel Donatellas Verehrer schlecht gezeichnet, vom Ende dieser Storyline mal ganz abgesehen. Die beiden Hauptdarsteller Friedrich von Thun und Gila von Weitershausen stechen schon hervor, aber können die darstellerische Kunst im Allgemeinen auch nicht mehr verbessern. Zur Filmmusik sei gesagt: Ein Musikstück erscheint penetrant oft in der Produktion und geht dem Zuschauer spätestens nach einer Stunde auf die Nerven. Was es bezwecken sollte, einen Song immer und immer wieder zu nutzen, ist fraglich – gepasst hat er aber auch nur an den wenigsten Stellen.

Insgesamt kann man «mein süßes Geheimnis» ohne Gewissensbisse missachten, Schnulzen-Liebhaber werden aber voll und ganz auf ihre Kosten kommen.

Die ARD zeigt «Mein süßes Geheimnis» am Freitag, den 08. Dezember 2006, um 20.15 Uhr.
05.12.2006 18:53 Uhr Kurz-URL: qmde.de/17750
Fabian Böhme

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Mein süßes Geheimnis

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