Die neue ABC-Serie «Day Break» ist einer der größten Flops der gerade einmal zehn Wochen alten US-Fernseh-Saison 2006/2007.
In den USA gab es Mitte der Woche eigentlich nur einen Sender, der rundum zufrieden sein konnte. Und das ist der Marktführer CBS. Dort startete man den Abend langsam und gemütlich. Die Zuschauerzahlen waren bei
«Jericho» noch im übersichtlichen Bereich – 10,35 Millionen Zuschauer sind ein ordentlicher Wert und zudem auch deutlich mehr als in der vergangenen Woche.
Um 21 Uhr schlug dann die Profiler-Serie
«Criminal Minds» richtig ein. In der vergangenen Saison kam das Format (Wiederholungen miteinberechnet) auf knapp 12 Millionen Zuschauer im Schnitt. In der laufenden Saison sind es gut vier Millionen mehr. Und am gestrigen Montag schlug eine neue Folge voll und ganz ein: Mit 17,95 Millionen Zuschauern lag man nicht nur auf einem Level, das sonst nur «CSI» bei CBS erreicht, nein: Mag lag sogar darüber.
Denn ab 22 Uhr musste sich
«CSI: New York» mit knapp 16,2 Millionen Zuschauern zufrieden geben. Bei den Werberelevanten lief es für die Bruckheimer Serie rund um die Spurensucher aus New York leicht besser: Sie konnten sich mit 14 Prozent Marktanteil gegenüber der BAU mit 13 Prozent durchsetzen.
NBC zeigte um 20 Uhr sein alljährliches Special
«Christmas in Rockefeller Center» und kam damit auf gute 9,40 Millionen Zuschauer. Die Übertragung musste sich somit nur dem Programm von CBS geschlagen geben.
«The Biggest Loser» konnte die Zahlen nach 21 Uhr nahezu halten und kam auf knapp 9,2 Millionen Zusehende. Deutlich Zuschauer abgeben musste
«Medium» um 22 Uhr: Zu stark war hier wohl die Konkurrenz von «CSI: New York». Zu später Stunde kam das Format auf knapp acht Millionen Zuseher.
FOX versuchte es am Mittwoch mit einer Doppelfolge von
«Bones». Das war auch ein cleverer Schachzug, zumindest was die erste Stunde angeht. 8,87 Millionen sahen Dr. Tempe Brennan zu, wie sie nur anhand von Knochen einen ganzen Fall neu aufrollte. Mit neun Prozent Marktanteil war das Format sogar das meistgesehene Programm bei den 18- bis 49-Jährigen. Die Wiederholung einer Folge war für viele Fans offenbar nicht so interessant. Denn nach 21 Uhr hatte FOX nur durchschnittlich 6,06 Millionen Zuschauer. Möglicherweise sind da einige Amerikaner zu CBS («Criminal Minds») gewandert.
Das Sorgenkind am Mittwochabend heißt ABC. Da wollten die Verantwortlichen den Fans von «Lost» einen Gefallen tun und dann so etwas. Um die dritte Staffel nicht unnötig mit Wiederholungen strecken zu müssen, sollte an 13 Mittwochen im Winter «Day Break» als Ersatz fungieren. Die Quoten sind allerdings katastrophal. Mit fast zehn Millionen Zuschauern gestartet, verlor die Serie bereits in der zweiten Sendewoche rund 50 Prozent seiner Zuschauer und kam auf rund 5 Millionen Zuseher. Am gestrigen Mittwoch waren es noch einmal weniger: 4,75 Millionen Amerikaner sahen die neue Drama-Serie, die damit fünf Prozent Marktanteil einfuhr. Ob das Format das Weihnachtsfest wirklich erleben wird, steht in den Sternen. Wenn dem so sein soll, dann aber nur aus Mangel an Alternativen.
Auch der sonstige ABC-Abend lief nicht gut. Um 20 Uhr sollte es William Shatner mit
«Show me the Money», einer Spielshow, richten. 7,67 Millionen Zuschauer sorgten dafür, dass das Format aber nur auf den vierten Platz in der Stunde zwischen 20 und 21 Uhr kam. Und um 22 Uhr erreichte eine Mittwochsausgabe von dem Magazin
«20/20» acht Prozent Marktanteil (7,05 Millionen Zuschauer). Das ist wenigstens ein kleiner Lichtblick.
Erstaunlich gut lief es dafür beim neuen Network TheCW.
«America’s Next Topmodel» konnte ordentlich an Zuschauern zulegen und kam am Mittwochabend auf 5,76 Millionen Zuschauer.
Vor allem in der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen kam das Format gut an. Acht Prozent Marktanteil wurden dort erzielt. Damit lag man nur einen Prozentpunkt hinter der FOX-Serie «Bones». Auch
«One Tree Hill», das um 21 Uhr gezeigt wurde, erreichte einen neuen Hochpunkt. Das neue Network freute sich über 4,21 Millionen Zuschauer. Vor allem bei den jungen weiblichen Zuschauern kamen beide Sendungen gut an.