Reformbedarf: Kommt Harald Schmidt bald nur noch mittwochs?

Offenbar stehen bei der ARD Reformen ins Haus: Davon könnte auch Schmidts quotenschwache Show betroffen sein.

Kontinuität sieht wahrlich anders aus: Wer zuletzt am späten Abend auf Harald Schmidt hoffte, musste desöfteren enttäuscht werden. Erst am vergangenen Donnerstag lief der «Scheibenwischer» und auch sonst muss Schmidt oftmals Dokumentationen und König Fußball weichen.

Das wirkte sich auch auf die Einschaltquoten aus: Während «Harald Schmidt» vor einem Jahr noch auf einen durchschnittlichen Marktanteil von 10,4 Prozent beim Gesamtpublikum kam, liegt er derzeit bei nur noch 9,3 Prozent. Im Zuge der Vertragsverlängerung könnten nun jedoch Veränderungen ins Haus stehen: Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, will ARD-Programmdirektor Günter Struve seinen teuren Star in Zukunft nur noch einmal pro Woche senden lassen - dafür aber mit doppelter Zeit.



Dadurch könnte zugleich ein einheitlicheres Programmschema am späten Abend geschaffen werden: Am Montag und Dienstag wäre Platz für die Talkshows mit Reinhold Beckmann und Sandra Maischberger, am Mittwoch käme Harald Schmidt, donnerstags liefe Kabarett oder Comedy zuzüglich «Polylux» und freitags der erfolgreiche «Tatort».

Eine Verlängerung von Schmidts Late-Night-Show, die sich dann komplett vom eigentlich Konzept verabschieden würde, hätte jedoch einen großen Nachteil: Die Dokumentationen, die bislang um 23:15 Uhr auf Sendung gingen, würden erst um 23:45 Uhr starten können - was auf wenig Gegenliebe stößt. Dafür möchte Programmdirektor Günter Struve laut "SZ" jedoch den Montagabend zum Info-Abend umbauen. Anstelle der quotenschwachen Serien könnten um 20:15 Uhr Tier- und Naturdokumentationen zu sehen sein, gefolgt von gesellschaftspolitischen Reportagen und den Politmagazinen.

Bleibt jedoch abzuwarten, ob sich die Pläne durchsetzen lassen - für Fans von Harald Schmidt wäre die einstündie Lösung allerdings sehr wahrscheinlich besser als die jetzige Situation mit unsicheren Sendeplätzen. Möglicherweise hilft das dann auch den Einschaltquoten wieder auf die Sprünge.