InhaltTina Stadler, Studentin in Jena, besucht ihre Mutter und ihren Bruder. In dem bayerischen Dorf ist soeben wieder eine junge Frau ermordet worden - das dritte Opfer eines Serientäters in zwei Jahren. Tina ist erschüttert, denn die Tote ist ihre beste Freundin Tanja Kühn. Die ganze ländliche Gegend lebt in Angst. Eine Sonderkommission aus München ermittelt mit großem Aufwand.
Tina hat sich von klein auf sehr gut mit ihrem Bruder Sebastian verstanden. Die Geschwister trösteten sich, wenn die - inzwischen geschiedenen - Eltern sich stritten. Und das passierte laufend. Der zynisch-arrogante Vater, Chefarzt Prof. Dr. Stadler, demütigte die Mutter, und sie betrog ihn. Hilde Stadlers Liebling ist der Sohn, mit ihrer Tochter hat sie sich nie verstanden. Auch jetzt fühlt sich Bettina wieder bei Sebastian geborgen. Er arbeitet als Physiotherapeut.
Die Sonderkommission tappt lange im Dunklen. Bei Tanjas Freund erhärtet sich nicht mal der Anfangsverdacht. Dann gerät der einschlägig vorbestrafte Postbote Dieter Wittmann ins Visier der Polizei und wird verhaftet. Fabian Herzog, der junge Leiter der polizeilichen Ermittlungen, meint endlich auf der richtigen Spur zu sein. Tina jedoch verdächtigt Wittmanns Vater, einen Gymnasiallehrer, der vor ein paar Jahren seine Tochter bei einem Unfall verloren und dies nie verwunden hat. Sie heftet sich an seine Fährte...
Fabian verliebt sich in Tina, welche dies zunächst nur verstört. Sie hat soeben - wieder einmal - eine Beziehung beendet. Sie ist nach Hause gekommen, um Zuflucht bei ihrem Bruder zu suchen. Tina fällt es schwer, Menschen zu vertrauen. Sie freut sich, dass sie in Sebastians Arbeitskollegin Babsi Mohr eine neue Freundin gefunden hat.
Dann wird auch Babsi brutal ermordet. Und jetzt weiß Tina, wer der Täter ist, und gerät bald selbst in größte Gefahr...
DarstellerKatrin Bühring ist Tina Stadler
Devid Striesow ist Sebastian Stadler
Teresa Harder ist Hilde Stadler
Manfred Zapatka ist Prof. Dr. Stadler
Robert Giggenbach ist Dr. Heid
Janek Rieke ist Fabian Herzog
Johanna Klante it Babsi Mohr
KritikDer neueste Fernsehfilm der Woche des ZDF ist eine herbe Enttäuschung. Die schwere Thematik beinhaltet zwar einen mutigen Ansatz, was aber im Endeffekt dabei heraus kam, ist schlichtweg schwach.
Alle Bestandteile und Handlungsstränge des Films hat man bereits in vielen anderen Fernseh- und Kinofilmen weitaus besser erleben können, daher wirkt «Tod einer Freundin» lediglich wie ein schwaches Plagiat. Auch der Mangel an überraschenden Wendungen trübt das Filmerlebnis erheblich.
Inhaltlich entwickelt sich der Film sehr langsam, so das der Zuschauer schon nach ungefähr einer halben Stunde den Eindruck erhält, das die Geschichte nicht vorankommt.
Die wenigen Dialoge zu Beginn des Films und die trist gehaltene Optik passen zwar zur Thematik, doch leider wirken sich diese Stilmittel auch negativ auf den Zuschauer aus.
Um auch mal etwas Positives einfließen zu lassen: Schauspielerisch leisten die bisher relativ unbekannten Schauspieler recht gute Arbeit, einzig Hauptdarsteller Devid Stiesow agiert zuweilen ziemlich übertrieben und unglaubwürdig.
«Tod einer Freundin» ist all jenen Zuschauern zu empfehlen, die vor vorhersehbaren und mäßig adaptierten Krimivorbildern nicht zurückschrecken. Alle anderen werden eine bessere Alternative im Montagabendprogramm vorfinden.
Das ZDF zeigt «Tod einer Freundin» am Montag, den 27.11.2006, um 20:15 Uhr.