Kommt nun RTL 3? Regionalfenster von RTL sollen ausgelagert werden
Die ungeliebten Regionalmagazine bei RTL könnten bald der Vergangenenheit angehören und auf einem Digital-Kanal gezeigt werden.
Das vorgeschriebene Regionalmagazin um 18:00 Uhr sorgt bei den Verantwortlichen von RTL wohl für Magenschmerzen. In vielen Regionen Deutschlands müssen Zuschauer daher auf das im Sommer vorgezogene Boulevardmagazin «Explosiv» verzichten.
Damit dies in Zukunft nicht mehr der Fall ist, hat man sich in Köln nun offenbar neue Pläne ausgedacht: Wie die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer aktuellen Ausgabe schreibt, will RTL seine Regionalprogramm auslagern und dafür künftig einen eigenen digitalen Kanal starten, der den öffentlich-rechtlichen Dritten ein wenig ähnelt. Demnach sollen in der Zeit von 17:00 Uhr bis 20:00 Uhr drei Stunden am Stück Berichte aus den Bundesländern gezeigt werden, der Rest des Programms würde mit Dauer-Wiederholungen der Sendungen gefüllt werden.
Bis es so weit ist, könnten jedoch noch einige Schwierigkeiten auf RTL zukommen, denn erst müssten noch die Länder zustimmen. Um die Pläne durchsetzen zu können, sei RTL aber zu Zugeständnisse bereit, hieß es in der "Süddeutschen". Möglich sei ein Mitgestaltungsrecht der Länder am Wochenende oder die Einführung von weiteren Regionalprogrammen, die bislang noch nicht existieren.
Bei Sat.1 dürfte man die Pläne nun allerdings aufmerksam beobachten, denn um 17:30 Uhr haben die Kollegen aus Berlin derzeit das gleiche Problem wie RTL. Eine Verlegung des Regionalprogramms auf einen eigenen Kanal könnte den Programm-Verantwortlichen neue Möglichkeiten in der Gestaltung des schwierigen Vorabends bieten.