Montag ist ebenso wie am Freitag „Jauch-Tag“. Denn an beiden Tagen führt
«Wer wird Millionär» das Primetime-Ranking in der Regel an. Die 616. Ausgabe, die RTL gestern sendete, sahen 8,48 Millionen Menschen – damit erreichte der Kölner Sender beim Gesamtpublikum einen Marktanteil von 24,6 Prozent. In der Zielgruppe sahen 2,81 Millionen Menschen zu (20,1% Marktanteil). Damit ist klar, dass das Quiz auch am zweiten November-Montag in beiden Gruppen die Nase vorne hatte.
Beim Gesamtpublikum folgte auf Rang zwei der im Vorfeld viel beworbene ZDF-Film
«Franziskas Gespür für Männer», der von 5,14 Millionen Menschen gesehen wurde. Die Krimireihe mit Katja Flint kam auf 15,2 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern und auf 9,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen – in beiden Gruppen ein überdurchschnittlicher Wert. Sehr stark lief auch am Montag das
«heute-journal» mit Claus Kleber. 3,73 Millionen Menschen, die zusahen, machten das Nachrichtenformat zur drittstärksten Sendung des Abends. In der Zielgruppe musste man mit 7,5 Prozent Marktanteil allerdings etwas kürzer treten.
Sehr stark verlief der Montag wie gewohnt für VOX: Ab 20.15 Uhr strahlte der Sender eine neue Folge von
«CSI: New York» aus und erreichte damit 3,59 Millionen Zuschauer ab drei Jahren (10,5 %). 2,24 Millionen Menschen waren hiervon zwischen 14 und 49 Jahren alt – in der so genannten Zielgruppe erreichte die Serie von Produzent Jerry Bruckheimer fantastische 16 Prozent. Ähnlich gut lief es auch für
«Criminal Intent» ab 21.10 Uhr: 3,51 Millionen (und damit fast genauso viele wie «CSI: New York») sahen eine Wiederholungsfolge der Krimiserie. Der Marktanteil lag hier bei 10,9 Prozent (ab drei Jahren) bzw. bei 15,8 Prozent (14 bis 49 Jahre). In der Zielgruppe kamen die beiden Formate sogar auf die Plätze zwei und drei im Primetimeranking.
Doch damit noch nicht genug: Ähnlich erfolgreich wie in den Vorwochen lief
«Crossing Jordan», welches sich – trotz später Sendezeit – den vierten Platz im Primetimeranking der Zielgruppe sichern konnte. Eine unglaubliche Leistung! 1,71 Millionen Werberelevante bescherten VOX traumhafte Marktanteile von 16,8 Prozent. Auch beim Gesamtpublikum zog die Quote deutlich an: 2,89 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu, der Marktanteil belief sich auf 12,2 Prozent.
Chancenlos war an diesem Montag die RTL-Weekly-Soap
«Hinter Gittern», welche zum vorletzten Mal am Montagabend lief. Gab es in den vergangenen Wochen einen leichten Aufwärtstrend bei den Zuschauerzahlen zu vermelden, stürzte das Format nun wieder ab. 3,28 Millionen Zuschauer sahen zu, der Marktanteil betrug 10,4 Prozent. In der Zielgruppe wurden weit unterdurchschnittliche 12,8 Prozent Marktanteil erreicht – viel zu wenig für RTL. Einziges Trostpflaster: Bei den Werberelevanten war die Serie das fünft stärkste Abendprogramm.
Sat.1 hatte am Montagabend weniger Glück. Der Montagsmovie
«Die Glücksritter» holte nur in der Zielgruppe ordentliche Werte (11,5 %). Beim Gesamtpublikum hatte der Film keine Chance, kam mit 2,18 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 6,8 Prozent nur auf Platz 13. Die im Anschluss gesendete
«Spiegel TV Reportage» versagte völlig und fiel bei den Zuschauern ab drei Jahren sogar unter eine Millionen Zuseher: Dementsprechend sahen auch die Marktanteile aus: 4,6 bzw. 6,4 Prozent. Beliebt wie eh und je sind allerdings die Polizisten
«Toto & Harry»: Sie begeisterten zu später Stunde elf Prozent der 14- bis 49-Jährigen.
Problematisch verläuft der Montagabend auch für die ARD: Die Krimiserie
«Der Fahnder» kommt nicht in Fahrt. Auch diese Woche sahen zu wenige Menschen zu (2,58|7,5) – in der Zielgruppe lagen die Werte mit 4,6 Prozent unter ferner Liefen. Auch das im Anschluss gesendete Format
«Die großen Schlachten» lag mit 6,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum weit unter dem Senderschnitt.
Wenn wir schon dabei sind, die Sender aufzuzählen, bei denen es nicht gut läuft, kommen wir zu ProSieben. Zugegeben, ein ungewohntes Bild, aber der Montagabend ist einer der wenigen Abende, der den Münchnern momentan wohl Sorgen bereitet. Die neue Mystery-Serie
«Invasion» kann sich beispielsweise nicht gegen die harte Konkurrenz von RTL und VOX durchsetzen. Noch schlimmer: Woche für Woche gehen Zuschauer flöten: Sahen in der Vorwoche noch mehr als 1,8 Millionen Bundesbürger zu, waren es am gestrigen Montag nur noch 1,64 Millionen. Der Marktanteil – vergangene Woche noch deutlich über fünf Prozent – fiel auf bedenkenswerte 4,8 Prozent. Auch in der Zielgruppe ist die Einstelligkeit traurige Tatsache: Diese Woche kam die in den USA bereits eingestellte Serie auf neun Prozent, letzte Woche war es minimal mehr.
Auch
«Lost» konnte mit den Vorwochenwerten nicht mithalten. 1,83 Millionen Zuschauer wurden gemessen – das entspricht einem Marktanteil von 5,8 Prozent (in der Vorwoche waren es noch über sechs).
In der Zielgruppe entsprachen 1,37 Millionen Zuschauer einem Marktanteil von 10,2 Prozent. Auch die Comedy-Formate «Bully & Rick» und «TV Total» erreichten am späteren Abend bei den 14- bis 49-Jährigen keine zweistelligen Werte. RTL II hingegen darf sich freuen:
«Die Kochprofis» haben den Montag wieder in Schwung gebracht: Sie kamen nun auf 7,9 Prozent – insgesamt sahen 3,9 Prozent der Fernsehenden zu. Recht erfolgreich läuft auch die Doku-Soap
«Suche Familie», die montags ab 21.15 Uhr über den Sender geht. Am gestrigen Montag sahen 1,25 Millionen Bundesbürger zu (4,9 %) – in der Zielgruppe wurde ein Marktanteil von 5,9 Prozent erreicht.
Die hintersten Plätze für sich ganz alleine gebucht hatte kabel eins am Montagabend. Nur das VOX-Format «NZZ Format» schlich sich auf Position 25 (Gesamtpublikum). Ansonsten gingen die Ränge 24 bis 29 an den Münchner Sender. Am besten lief es noch für die zweite «King of Queens»-Folge, sie kam auf 2,8 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren. In der Zielgruppe lag die US-Sitcom mit 4,7 Prozent (Folge 1) und 5,3 Prozent (Folge 2) im einigermaßen grünen Bereich.
«Darf man das?» muss Zuschauereinbußen hinnehmen: In der Zielgruppe betrug der Marktanteil nur noch 4,1 Prozent.
Die Tagesmarktanteile:Am Montag durften sich die Mainzelmännchen freuen: Ihr Heimatsender, das ZDF, belegte beim Gesamtpublikum den ersten Rang: Mit 14,4 Prozent platzierte sich die öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt vor RTL mit 13,6 Prozent und der ARD mit 12,8 Prozent. Auf Platz vier folgt Sat.1 mit 9,1 Prozent Marktanteil. VOX konnte ProSieben erneut schlagen und kam mit 6,7 Prozent auf Platz fünf, während sich die rote Sieben mit Position sechs zufrieden geben musste (6,1 %). Deutlich abgeschlagen waren RTL II (3,2 %) und kabel eins (2,8 %).
Bei den 14- bis 49-Jährigen lag RTL vorne: Mit 15,1 Prozent Marktanteil lag der Marktführer deutlich in Front. Dahinter platzierte sich ProSieben mit 11,4 Prozent und Sat.1 mit 11,1 Prozent Marktanteil. Position vier gang an VOX, das an diesem Montag aber keine zweistelligen Werte einfuhr und unter dem Strich auf 9,7 Prozent kam. Dahinter: ZDF (8,1 %), ARD (6,6 %), RTL II (5,3 %) und kabel eins (5 %).
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.