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Primetime-Check: Sonntag, 12. November 2006

Sonntagabend in Deutschland: «Tatort»-Time in vielen Wohnzimmern. Auch am gestrigen Abend lag der ARD-Krimi in der Zuschauergunst vorne: 7,84 Millionen Menschen sahen den neuesten Fall mit Jan Josef Liefers in der Hauptrolle. Der Film erreichte so 20,7 Prozent Marktanteil. Bei den wereberelevanten 14- bis 49-Jährigen durchbrach der Film die Drei-Millionen-Marke und kam auf 3,07 Millionen Zuseher. Mit 18,5 Prozent lag der Film an der Spitze der werberelevanten Zuseher.

Sehr stark lief es am Sonntagabend auch für das Zweite Deutsche Fernsehen. Der Spielfilm um 20.15 konnte mit dem «Tatort» mithalten und hatte nur leicht weniger Zuschauer. 7,28 Millionen Bundesbürger sahen «Zwei Ärzte sind einer zu viel» (19,3 %). Schwächer lief der Film bei den Werberelevanten: Mit 1,23 Millionen Zuschauern konnte die Produktion nicht viel reißen – die Quote belief sich auf 7,4 Prozent, das reichte für den zehnten Platz bei den Werberelevanten. Vom Spielfilm profitierte das «heute-journal», welches am Sonntagabend den dritten Platz belegte. Mit 5,11 Millionen Zuschauern und 15 Prozent Marktanteil holten die Nachrichten gute Zuschauerzahlen. In der Zielgruppe konnte man sogar fast alle Menschen, die den Spielfilm zuvor sahen, halten (1,12 Millionen Menschen sahen zu).

Auch der schwedische «Kommissar Beck» lief im Anschluss sehr erfolgreich: Mit fast vier Millionen Zuschauern kam der Krimi auf Rang fünf in der Primetime und musste nur der ARD-Talk-Queen «Sabine Christiansen» den Vortritt lassen (4,62|15,3).

In der Zielgruppe ordneten sich die starken Sat.1-Krimis gleich hinter dem «Tatort» an. «Navy CIS» biegt langsam aber sicher auf die finale Gerade ein – 3,66 Millionen sahen den neuen Fall aus der dritten Staffel. Mit 9,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum erzielten Gibbs und Co. ordentliche Werte. Richtig stark lief es bei den 14- bis 49-Jährigen: 2,62 Millionen Zuschauern sind am Sonntagabend ein wahrer Traumwert für Sat.1: Der Marktanteil belief sich auf starke 15,8 Prozent – damit war der Berliner Sender in der Primetime zweiter Sieger – hinter der ARD.

Die neue Folge von «Criminal Minds» holte ähnlich gute Werte. 3,32 Millionen Zuschauer sahen zu und bescherten Sat.1 9,3 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren. In der Zielgruppe kam die Serie auf 14,8 Prozent und landete somit bei den Werberelevanten auf Rang vier der Primetime-Wertung. Die US-Serie musste nämlich dem RTL-Film «Password: Swordfish» den Vortritt lassen, der in der Zielgruppe 2,41 Millionen Zuschauer begeisterte. Bei den Zuschauern ab drei Jahren lief es allerdings richtig mies für den Film: Mit 3,12 Millionen Zuschauern wurde für RTL ein Marktanteil von gerade einmal 8,4 Prozent gemessen. Auch die Reportage «Feuertod» von Antonia Rados im Anschluss erzielte keine guten Quoten. Insgesamt sahen 1,93 Millionen Menschen zu, in der Zielgruppe kam man knapp über zehn Prozent.

ProSieben zeigte ab 20.15 Uhr den Film «Das Urteil – Jeder ist käuflich»: Mit 2,59 Millionen Zuschauer kam der Blockbuster bei allen aber nur auf 7,6 Prozent, in der Zielgruppe wurden bedingt gute 13 Prozent gemessen. Etwas besser lief es dann für «Shaft», der ab kurz vor 23 Uhr gesendet wurde. Hier stieg der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen auf 16 Prozent.

Richtig gut lief der Sonntagabend für den sonst eher Leid geplagten Münchner Sender RTL II: Der dritte Teil von «Dolmen – Das Sakrileg der Steine» wurde von 2,58 Millionen Menschen gesehen (8 %). Stark lief der Film bei den Werberelevanten: Mit 1,46 Millionen Zuschauern holte RTL II 10,1 Prozent Marktanteil und war somit nicht wirklich weit weg von den großen Sendern. VOX konnte hingegen nicht von der Schwäche der Blockbuster profitieren. «Das perfekte Promi Dinner» holte zwar gute Werte, konnte sich im Vergleich mit den Vorwochen aber nicht verbessern. Insgesamt sahen 2,26 Millionen Menschen zu – 1,56 Millionen waren hiervon werberelevant (9,7 %).

kabel eins setzte am Sonntag auf den Kultfilm «Manta, Manta» und hatte damit Erfolg. Mit 1,42 Millionen Zuschauern (3,8 %) lief es zwar beim Gesamtpublikum nicht überragend gut, aber in der Zielgruppe kam der Film auf weit überdurchschnittliche 7,1 Prozent Marktanteil. Ebenfalls 7,1 Prozent (14 bis 49 Jahre) holte auch der im Anschluss gezeigte Film mit dem Titel «Das Ding aus einer anderen Welt».

Die Tagesmarktanteile:
Das Rennen beim Gesamtpublikum entschieden die beiden öffentlich-rechtlichen Sender für sich. Die ARD kam am Sonntag auf 12,2 Prozent, das ZDF auf 12 Prozent. Rang drei belegte RTL mit 11,7 Prozent. Im deutlich einstelligen Bereich lagen Sat.1 (7,3 %) und ProSieben (7,2 %), die die Plätze vier und fünf belegen. Sehr gut lief es am Sonntag für RTL II: Der Münchner Sender kam auf 6,1 Prozent Marktanteil. Die Schlusslichter hießen diesmal: VOX (5 %) und kabel eins (4 %).

Das Rennen in der Zielgruppe entschied RTL für sich, wenngleich der Marktführer mit 14,1 Prozent Marktanteil nicht zufrieden sein dürfte. Auch für die anderen großen Sender lief es allerdings nicht wirklich berauschend. ProSieben dürfte mit 11,7 Prozent an einem Sonntag nicht zufrieden sein – in den Vorwochen lief es wesentlich besser. Und auch Sat.1 macht mit 10,5 Prozent sicherlich keine Luftsprünge. Der große Gewinner des Sonntags hieß RTL II: Mit 8,5 Prozent Marktanteil lief es für den Münchner Sender außerordentlich gut. Der kleine Sender belegt bei den Werberelevanten somit Rang vier und landet noch vor der ARD (8,1 %). Rang sechs belegte VOX mit 7,4 Prozent, das ZDF kam am Sonntag auf Position sieben mit 6,2 Prozent. Der letzte Platz ging an kabel eins mit 5,6 Prozent.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
13.11.2006 10:45 Uhr Kurz-URL: qmde.de/17409
Manuel Weis

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