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«Lost» verabschiedet sich stark in die Winterpause

Vor allem bei den Jungen lief die vorerst letzte Ausgabe von «Lost» sehr gut - 17 Prozent Marktanteil wurde erreicht. Umso schlimmer sahen die Quoten des Lead-Out «The Nine» in dieser Woche aus.



Mittwochabend in Amerika. Für über 20 Millionen Menschen beginnt der Fernsehabend mit einer einstündigen Results-Show von «Dancing with the Stars». Am Dienstag stand das erste Halbfinale der Show statt, am Mittwoch wurden dann die Ergebnisse verkündet und 15 Prozent der 18- bis 49-Jährigen sahen zu. Da hatte die Konkurrenz natürlich wenig Chancen: Am besten schnitt noch «Jericho» ab, von dem vor kurzem bekannt wurde, dass es ab dem 6. Dezember 2006 vorübergehend von «King of Queens» abgelöst wird. Eine weitere Folge des Nuclear-Dramas sahen in dieser Woche 9,79 Millionen Amerikaner.



Recht gute Werte auf diesem schweren Sendeplatz holte auch die FOX-Krimiserie «Bones» (Foto), die mit sieben Prozent Marktanteil in der Zielgruppe zufrieden stellende Zahlen einfuhr. Insgesamt schalteten 7,53 Millionen Zuseher ein. Ähnlich gut lief es auch für NBC: Der Kanal zeigte am Mittwoch eine zweistündige Ausgabe von «The Biggest Loser». Hintergrund: Die Sitcoms «30 Rock» und «20 Good Years» wurden in den Vorwochen zum Loser und flogen deswegen aus dem Programm. Das Ersatzprogramm kam auf 7,30 Millionen Zuschauer. Last but also least war da noch die The CW-Show «America’s Next Topmodel», die mit 5,39 Millionen Zuschauern gut lief, sich aber gegen die Konkurenz nicht wirklich durchsetzen konnte.



Um 21.00 Uhr wurde es dann spannend. Die Mystery-Serie «Lost» verabschiedete sich vorerst von den Bildschirmen. ABC legt eine mehrmonatige Winterpause sein – im Februar soll es mit der Serie weitergehen. Aus diesem Grund stiegen die Quoten noch einmal kräftig an. Mit 17,10 Millionen Zuschauern verfolgten wesentlich mehr Menschen die J.J.Abrams-Produktion als in den Wochen zuvor. Gerade bei den Werberelevanten kam die Serie hammermäßig an, was 17 Prozent Marktanteil belegen. In Sachen Reichweite musste man sich aber erneut der CBS-Serie «Criminal Minds» geschlagen geben. Die wurde von 17,54 Millionen Zuschauern gesehen und konnte somit im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls noch einmal deutlich zulegen. Die 18- bis 49-Jährigen waren aber nicht ganz so angetan. „Nur“ 12 Prozent Marktanteil sind die Folge.



The CW zeigte das Format «One Tree Hill» und holte damit 3,52 Millionen Zuschauer vor die TV-Geräte. Der Marktanteil betrug in der Zielgruppe rund vier Prozent. Und dann wäre da noch die kriselnde FOX-Serie «The O.C.». Ursprünglich war die vierte Staffel des Formats für den Donnerstagabend eingeplant – um 21.00 Uhr. Ein selbstmörderisches Vorhaben, wie man mittlerweile wohl auch bei FOX erkannt hat. Deswegen nun der neue Sendeplatz am Mittwoch um 21.00 Uhr – vorerst zum testen, hieß es. Dass man diesen Test genau dann macht, wenn die bei den Jungen beliebte Serie «Lost» samt Cliffhanger in die Pause geht, versteht zwar niemand, aber die Macher von FOX werden schon wissen was sie tun… Lange Rede – kurzer Sinn: Der Plan ging erneut überhaupt nicht auf. Mit 3,53 Millionen Zuschauern holte die Teenager-Serie miserable Reichweiten. Nur 47 Prozent der Menschen, die zuvor «Bones» sahen, guckten auch «The O.C.». Selbst bei den Werberelevanten lag dieser Wert nur bei 53 Prozent.



Die Sendestunde ab 22 Uhr dominierte – wie soll es anders sein – CBS mit «CSI: New York», welches sichtlich vom starken «Criminal Minds» profitiert. 16,69 Millionen Zuschauer sahen eine neue Folge – damit lag man deutlich über den Werten der letztjährigen zweiten Staffel, aber unter den Reichweiten von «Criminal Minds», welches davor über 17,50 Millionen Amerikaner fesselte. Die Sendung «NBC Dateline» begeisterte zeitgleich knapp über acht Millionen. Der eindeutige Verlierer der Stunde hieß «The Nine».



Hier wird sich sicherlich in den kommenden Tagen etwas tun. Eine Absetzung oder zumindest eine Verschiebung ist kaum mehr zu verhindern. Mit 7,57 Millionen Zuschauern und acht Prozent werberelevanten Zuschauern kann ABC überhaupt nicht zufrieden sein, vor allem wenn man bedenkt, dass «Lost» zuvor rund 17 Millionen Zuseher hatte. Nur 44 Prozent der ABC-Zuschauer in der Stunde von 21 bis 22 Uhr blieben auch nach 22.00 Uhr noch dran.

09.11.2006 23:20 Uhr Kurz-URL: qmde.de/17371
Manuel Weis  •  Quelle: Mediaweek

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US Quoten

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