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US-Woche #7: Football und «Housewives» die Gewinner der Woche

Der Überblick:

Am Montagabend konnte NBC sehr deutlich überzeugen. Die Montagsausgabe von «Deal or No Deal» kam auf sehr starke Werte. Mit fast 16,8 Millionen Zuschauern erreichte die Spielshow Rang sieben in der Wochenwertung. Auch an «Heroes» (Foto) dürften die Verantwortlichen großen Spaß haben: Mit 14,15 Millionen Zuschauern war die Serie in der vergangene Woche das erfolgreichste Fiktion-Format des Senders. Nur «Friday Night Lights» will noch nicht richtig funktionieren. Mit rund acht Millionen Zuschauern landete das Format auf Position 52. Auch bei CBS gibt es am Montag keinen Grund zur Sorge. Die halbstündigen Sitcoms holen in der Regel gute Werte und ab 22 Uhr läuft mit «CSI: Miami» ein sicheres Eisen. Da man am vergangenen Montag nur eine Wiederholung sendete, fiel die Reichweite etwas geringer aus, als sonst üblich, aber immerhin kam man mit 14,36 Millionen Zuschauern auf sehr gute Werte.



FOX tut sich etwas schwer am Montagabend. Einziger Lichtblick ist die Serie «Prison Break», die zumindest einigermaßen konstante Zahlen holt. Knapp 8,5 Millionen Zuschauer waren am vergangenen Montag dabei. «Justice» hingegen bereitet den Verantwortlichen Kopfzerbrechen. Fünf Prozent Marktanteil und 6,3 Millionen Zuschauer sind etwas wenig.



Alles beim Alten blieb auch am Dienstag. ABC dominierte das Feld sehr deutlich mit der Tanzshow «Dancing with the Stars» - das Network kam damit auf 20,12 Millionen Zuseher. Als problematisch stellt sich allerdings immer mehr als Lead-Out «Help Me Help You» heraus. Mit weniger als neun Millionen Zuschauer verliert das Format regelmäßig mehr als die Hälfte der Zuschauer, die die Tanzshow sahen. CBS programmierte am Dienstag seine beliebten Krimis gegen die Liveshow. «NCIS» kam auf gute 15,7 Millionen Zuschauer, «The Unit» holte 11,3 Millionen Amerikaner vor die Fernsehschirme und eine Wiederholung von «CSI: NY» begeisterte knapp acht Millionen.



Bei FOX musste am Dienstag ein neues Sendeschema her, zu schlecht lief es in den Wochen vor den Baseball-Übertragungen. Zumindest was den 20 Uhr-Sendeplatz betrifft, wurde es aber nicht besser. «Standoff» (Foto) versagte und holte nur 4,72 Millionen Zuschauer (4 %). Stark wie gewohnt lief allerdings «House», der auf dem 21-Uhr-Sendeplatz Premiere feierte. 13,59 Millionen Amerikaner sahen zu.



Auch am Mittwoch dominierte «Dancing with the Stars» das Programm. Die Entscheidungsshow lockte 18,76 Millionen US-Bürger vor den Fernseher. Danach (ab 21 Uhr) folgte allerdings wieder das spannende Duell zwischen «Lost» und «Criminal Minds». Die vorletzte «Lost»-Folge vor der Winterpause begeisterte 15,11 Millionen Amerikaner. Damit lag die Serie von J.J.Abrams deutlicher denn je hinter «Criminal Minds». Die Krimiserie über die BAU wurde zur gleichen Zeit von 16,65 Millionen Menschen gesehen. Weitere schlechte Nachrichten für ABC: Auch das Lead-Out «The Nine» will einfach nicht in Fahrt kommen. Mit nur noch 6,3 Millionen Zuschauern lief die neueste Folge besonders schlecht. Es ist fraglich, wie lange sich ABC diese Zahlen noch ansieht. Ein kurzer Blick noch zu FOX – dort läuft mittwochs die Serie «Bones», die mittlerweile auch in Deutschland zu sehen ist. Dass sie in Wirklichkeit kein richtiger US-Hit ist, zeigen die Zahlen der vergangenen Woche: Mit 7,05 Millionen Zuschauer landet die Serie auf Position 63 im Wochenranking.



Am Donnerstag feierte die vierte Staffel von «The O.C.» Premiere – und was für eine. Mit 3,26 Millionen Zuschauern lag das Format deutlich hinter der Konkurrenz und landete im Wochenranking auf einem beschämenden 92. Platz. Dieses Abschneiden hätte man eigentlich voraussehen können. FOX reagierte aber zu spät und plant nun testweise eine Folge am Mittwochabend zu zeigen. Zeitgleich lieferten sich wieder einmal «Grey’s Anatomy» und «CSI» ein spannendes Duell, welches in dieser Woche richtig eng wurde. Dennoch setzte sich erneut «Grey’s Anatomy» (ABC) durch. Die jungen Ärzte wurden von 20,22 Millionen Menschen gesehen. «CSI» (CBS) kam hingegen auf 20,12 Millionen Zuschauer. Respektable Werte holte im Gegenprogramm NBC mit «Deal or No Deal». Die Show kam auf über 13 Millionen Zuschauer. Das Format soll es künftig auch in Deutschland bei Sat.1 richten, wenn Gil Grissom bei RTL ermittelt.



Am Freitagabend gewann CBS die Primetime. Erfolgsgaranten waren «Ghost Whisperer», «Close to home» und «Numb3rs». Richtig stark lief «Law & Order» bei NBC – kam deutlich über zehn Millionen Zuschauer (10,72 Millionen) und landete auf Platz 34 im Wochenranking.



Am Sonntag schlugen die «Desperate Housewives» von ABC sehr gut. Mit 21,73 Millionen Zuschauern war die Serie das erfolgreichste Fiktion-Format der Woche und musste sich nur vom zeitgleich laufenden Football-Event bei NBC geschlagen geben. 21,79 Millionen Menschen sahen die Begegnung „Indianapolis at New England“. Gut liefen die CBS-Serien «Cold Case» und «Without a Trace», aber auch die FOX-Animationsserie «The Simpsons» holte mit 10,10 Millionen Zuschauern eine gute Reichweite.



Der Gewinner der Woche:

…hieß «Law & Order». Schauten in der Vorwoche noch 8,94 Millionen Zuschauer die Dick-Wolf-Serie, erlebte die sechste Folge der 17. Staffel einen enormen Zuschaueranstieg. Die Folge „In vino veritas“ lockte mit 10,73 Millionen Zuschauern rund 1,8 Millionen mehr Menschen zu NBC als das in der Vorwoche der Fall war. Im Wochenranking verbesserte sich die Serie von Rang 47 auf 34. Ebenfalls stark gestiegen ist «Grey’s Anatomy», was auf Grund der Wiederholungsepisode in der Vorwoche allerdings außer Konkurrenz lief.



Der Verlierer der Woche:

…kommt ebenfalls von NBC. Das Format «Dateline» am Mittwoch um 22 Uhr musste ganze 16 Plätze gegenüber der Vorwoche einbüßen und landete auf Position 64. Hier gewann NBC nicht 1,8 Millionen Zuschauer, sondern verlor sie: Aus 8,8 Millionen wurden knapp über 7 Millionen. Ebenfalls stark abgefallen ist der NBC-Neustart «Friday Night Lights», von dem in dieser Woche aber nur eine Wiederholung lief. Für die Serie ging es 17 Plätze nach unten, man verlor rund zwei Millionen Zuschauer.



Die Zahl der Woche:

…ist die 8. Sie verdeutlicht den Erfolg von «Criminal Minds». Schon in der vergangenen Saison bezeichnete man die CBS-Serie als den Überraschungshit der Season. Diesen Titel verdient man sich in diesem Fernsehjahr erneut. Denn mit 16,65 Millionen Zuschauern war die Serie das achterfolgreichste Format der gesamten Woche und war sogar erfolgreicher als eine neue Folge von «CSI: New York».



Die Überraschung der Woche:

…hat «The O.C.» geschafft, allerdings im negativen Sinne. Wenngleich es irgendwo zu erwarten war, hätte wohl niemand gedacht, dass die Einschaltquoten der Premiere von Staffel vier so gering ausfallen würden. 3,26 Millionen Zuschauer reichten gerade mal für Platz 92. Damit befindet sich die einstige Hit-Serie in guter Gesellschaft mit Flops wie «Vanished» oder diversen TheCW-Formaten, die noch einen Tick schlechter laufen.



Stand der Season:

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Wie recht dieses Sprichwort doch hat. In den USA ist «Desperate Housewives» dieser strahlende Dritte, der jetzt das Seasonranking anführt. Auf Platz zwei und drei folgen «Grey’s Anatomy» und «CSI». Auf Rang vier kommt die ABC-Tanzshow «Dancing with the Stars», dicht gefolgt von den Football-Übertragungen des Senders NBC. Immer erfolgreicher wird die Montagsausgabe von «Deal or No Deal», die mittlerweile den elften Rang belegt.



Schlecht sieht es im Herbst unterdessen für FOX aus. Von «House» und einer Football-Verlängerung abgesehen, kann das Network nur noch ein weiteres Format unter den Top 50 platzieren: «Simpsons» liegt genau auf Position 50.

09.11.2006 13:15 Uhr Kurz-URL: qmde.de/17356
Manuel Weis  •  Quelle: Nielsen Media Research

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US Woche

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