Am 8. September 2006 startete auf Sat.1 die zweite Staffel der Comedyserie «Pastewka». Darin spielt der Comedian Bastian Pastewka sich selbst. In einer kleinen Wohnung in Köln wohnt er zusammen mit seiner Freundin und muss sich im Alltag behaupten. Dabei gerät Bastian Pastewka immer wieder in peinliche Situationen und zieht sich meist unbewusst den Hass seiner Mitmenschen zu. In jeder Folge tritt außerdem ein Gaststar auf, der sich ebenfalls selbst verkörpert. Mit dabei waren unter Anderem Ingolf Lück, Christoph Maria Herbst, Hugo Egon Balder, Georg Uecker, Anke Engelke, Thomas Kausch, Michael Kessler und Axel Stein.
Bei den Kritikern kam die Serie gut an: «Pastewka» wurde mit der Rose d’Or sowie dem Deutschen Comedypreis und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.
An die Reichweiten der ersten Staffel konnte die zweite zwar nicht mehr anknüpfen, insgesamt lagen die Quoten aber über dem Schnitt. Der Auftakt mit der Folge „Der Gutschein“ erreichte 2,13 Mio. Zuschauer ab drei Jahren und 1,44 Mio. Werberelevante (7,6 % | 13,4 %). Anschließend ging es quotenmäßig zunächst leicht bergab: Nur noch 1,28 Mio. Zuschauer der Zielgruppe wollten „Die Strategie der Schnecke“ sehen, worin Bastian seinem schwerhörigen Nachbarn einen Hörverstärker schenkt. Der Marktanteil verringerte sich hier auf 11,4 Prozent und war somit der schwächste der Serie.
Während in der Woche darauf in der Zielgruppe wieder knapp 13 Prozent erzielt wurden („Der Einzug“), ebbten die Reichweiten danach wieder auf 11,8 Prozent bei der Folge „Der Werbetrailer (Teil 1)“ ab. Gut zwei Millionen Menschen schauten zu; 1,5 Millionen waren Werberelevante.
Erst mit dem zweiten Teil der Folge „Der Werbetrailer“ stiegen die Reichweiten wieder an. Den Höhepunkt bildeten die letzten beiden Folgen „Das Praktikum“ und „Die Einweihungsparty“. Erstere von beiden erreichte insgesamt 2,42 Mio. Zuschauer (7,8 %) und war somit die meistgesehenste Folge der Staffel. In der Zielgruppe erreichten beide Folgen den Staffel-Bestwert von 13,9 Prozent, was bei beiden Folgen etwa 1,67 Mio. Zuschauern entspricht.
Im Durchschnitt verlor die zweite «Pastewka»-Staffel stark an Reichweiten. Bei allen Zuschauern wurden nur noch lediglich 7,3 Prozent (10,8 %) verbucht. Im Schnitt sahen 2,20 Mio. Menschen zu. Vor allem in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen musste die zweite Staffel herbe Verluste hinnehmen: Erzielten die acht Folgen in Staffel eins noch 17,2 Prozent, so waren es bei Staffel zwei nur noch 12,8 Prozent. Im Durchschnitt verlor die zweite Staffel knapp 500.000 Zuschauer gegenüber der ersten. So wurden nur noch 1,51 Mio. 14- bis 49-Jährige erreicht.
Aus quotentechnischer Sicht ist eine Fortsetzung durchaus vorstellbar. Betrachtet man allein die Staffel zwei, so zeichnete sich eine steigende Tendenz bei den Reichweiten ab. Zudem lag die Staffel in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen über dem Sat.1-Schnitt, der derzeit bei etwa 11,4 Prozent dümpelt. Ob es mit «Pastewka» definitiv weitergeht, steht allerdings noch nicht fest.
08.11.2006 14:00 Uhr
Kurz-URL: qmde.de/17348
Andreas Markhauser
•
Quelle: Sat.1