Bereits anlässlich der 150. Episode von «Sturm der Liebe» wies Quotenmeter.de auf den sensationellen Erfolg der ARD-Telenovela hin. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten gingen die Quoten deutlich nach oben und erreichten um 15.10 Uhr zwischenzeitlich sogar 30 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern. 2,27 Millionen Zuschauer sahen im Schnitt die ersten 150 Kapitel der Liebesgeschichte von Laura und Alexander – der Marktanteil betrug durchschnittlich 19,6 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden Werte von 0,41 Millionen Werberelevanten und ein Marktanteil von 9,7 Prozent gemessen.
Die anschließenden Wochen verliefen gewohnt gut. Knapp drei Millionen Zuschauer, Marktanteile von 25 bis 28 Prozent stimmten die Verantwortlichen zufrieden. Auch bei den jungen Zuschauern lief es immer besser. So lag die 157. Episode beispielsweise bei 14,5 Prozent Marktanteil. Doch dann wurde es spannend: Wir schreiben Juni 2006 – ganz Deutschland ist im WM-Fieber. In der Anfangsphase der Weltmeisterschaft wurde täglich ein Spiel bereits um 15 Uhr angepfiffen, die letzten Vorrundenspiele begannen um 16 Uhr. Ein starkes Gegenprogramm, welches dem «Sturm der Liebe» somit entgegen wehte.
Doch die Telenovela schlug sich nach wie vor beachtlich: Während der ersten WM-Woche holten die beiden gezeigten Episoden Werte, die nicht sonderlich weit von den sonst üblichen entfernt waren. Im Schnitt sahen 2,56 Millionen Menschen zu (damit verlor die Telenovela nur rund 150.000 Zuschauer). Auch knapp 20 Prozent Marktanteil ab drei Jahren sind ein sensationeller Wert. In der Zielgruppe mussten die Macher aber größere Abschläge hinnehmen: 7,3 Prozent sahen im Schnitt die beiden Episoden – nur etwa halb so viele wie an normalen Tagen.
WM-Woche Nummer 2: Auch hier schlug sich «Sturm der Liebe» sensationell: Am Montag, Mittwoch und Freitag übertrug das ZDF die Livespiele und die ARD zeigte seine Telenovela. Mit 23,6 Prozent war «Sturm der Liebe» das einzige Format, welches mit den Fußballspielen mithalten konnte. Selbst in der Zielgruppe wurden die Werte besser: Rund zehn Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sind wahrlich bewundernswerte Zahlen.
Auch in der dritten und vierten Spielwoche blieben die Zahlen auf diesem Niveau, am 27. Juni waren sogar mehr als drei Millionen Menschen dabei, als das Erste das 172. Kapitel sendete. Eines ist aber erstaunlich: Die Telenovela lief in der letzten WM-Woche (03.07.-07.07.) besser, als in der ersten Woche nach der Fußball-WM. Sahen während der finalen WM-Phase 2,95 Millionen Menschen ab drei Jahren durchschnittlich zu, waren es in der Woche nach dem Spektakel nur 2,75 Millionen.
Doch das minimale Tief war nur von kurzer Dauer. Schon in der letzten Juli-Woche stieg die durchschnittliche Reichweite auf mehr als drei Millionen Zuschauer. Mit 26,7 Prozent Marktanteil lag die Telenovela wieder im Bereich der sonst üblichen Werte. In den kommenden Wochen änderte sich nicht viel: Laura und Alexander lockten mit ihrer Liebesgeschichte nach wie vor viele Menschen vor den Fernseher – im Normelfall sah mehr als jeder Vierte zu. In der ersten Septemberwoche gelang dann Außergewöhnliches: Auch in der Zielgruppe war man wohl am Ziel angekommen: Durchschnittlich etwas mehr als 15 Prozent der 14- bis 49-Jährigen, die die ARD sonst eigentlich nicht wirklich ihre Heimat nennen, sahen den «Sturm der Liebe».
Auch in der ersten Oktoberwoche konnte das Erste mit der Telenovela zufrieden sein. Mit durchschnittlich 2,82 Millionen Zuschauern und knapp 28 Prozent Marktanteil ist die Serie eines der erfolgreichsten Programme der Sendeanstalt. 0,48 Millionen Werberelevanten ergaben zudem einen Marktanteil von 12,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Stabile Werte fuhr man auch in der zweiten Oktoberwoche ein: Mit 2,83 Millionen Zusehern ab drei Jahren lief es minimal besser (27,4 Prozent Marktanteil). Eine halbe Million Menschen sahen in der Zielgruppe zu, der Marktanteil betrug hier 12,6 Prozent.
Und auch die Folgen 246 bis 250 kamen gut beim Publikum an: Durchschnittlich sahen 2,95 Millionen zu. Auf Grund des höheren TV-Konsums fielen die Marktanteile aber etwas ab. Etwas über 27 Prozent wurden errechnet. In der Zielgruppe bedeuteten 0,53 Millionen Zuschauer 13 Prozent Marktanteil.
Damit ist klar: In der Gesamtwertung konnte sich der «Sturm der Liebe» deutlich verbessern. Sahen 2,27 Millionen Zuschauer im Schnitt die ersten 150 Folgen, lag der Mittelwert nach 250 Episoden bei 2,50 Millionen Zuschauern. Wenn das mal nicht passt… Mit 22,4 Prozent Marktanteil ist die Telenovela im Übrigen mit Abstand die erfolgreichste tägliche Serie, die aktuell im deutschen Fernsehen läuft. In der Zielgruppe muss man aber weiterhin kleinere Brötchen backen: 0,44 Millionen Zuschauer entsprechen dort einem aber mittlerweile zweistelligen Marktanteil von 10,8 Prozent.