Als
«Dr. House» am 09. Mai 2006 zum ersten Mal bei RTL zu sehen war, konnte man noch nicht ahnen, dass die Krankenhausserie mit Hauptdarsteller Hugh Laurie schon nach kurzer Zeit zu den erfolgreichsten US-Serien im deutschen Fernsehen gehören würde.
Doch die Einschaltquoten der ersten Folge ließen schon erahnen, dass «Dr. House» viel Potential zum Liebling der Deutschen haben könnte. 3,21 Millionen Menschen sahen die – damals noch um 22:15 Uhr ausgestrahlte – erste Folge, der Marktanteil lag bei starken 15,9 Prozent. Und auch in der Zielgruppe legte die Krankenhausserie um einen oft schlecht gelaunten, aber fast immer erfolgreichen Arzt einen sehr guten Start hin: Mit 2,05 Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren konnte ein Marktanteil von 21,8 Prozent gemessen werden. Erstaunlich: In den folgenden zwei Wochen erzielte «Dr. House» nahezu identische Werte.
Am 30. Mai folgte schließlich der erste Tiefpunkt: Gegen ein Fußball-Testspiel der deutschen Nationalmannschaft kamen Hugh Laurie und die weiteren Schauspieler nicht an – nur 2,57 Millionen Menschen sah, in der Zielgruppe konnte ein Marktanteil von 13,7 Prozent gemessen werden. Gleich eine Woche später wurde jedoch mit 3,56 Millionen Zuschauern ein neuer Reichweitenrekord aufgestellt. Dennoch wurde der Juni zum schlechtesten Monat in der noch jungen Geschichte von «Dr. House» – die Fußball-WM machte dem Doktor einen Strich durch die Rechnung. Der Durchschnitts-Marktanteil im WM-Monat lag bei nur 13,4 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe.
Das geringste Interesse verbuchte die Serie am 04. Juli 2006. «Dr. House» hatte nicht nur Schwierigkeiten beim Erstellen der Diagnose, sondern auch beim Erreichen der Zuschauer. Der Grund: Das ZDF zeigte das spannende Halbfinalspiel zwischen Deutschland und Italien mit anschließender Verlängerung. Kein Wunder, dass die mehrfach ausgezeichnete Krankenhausserie in dieser Woche gerade mal 0,90 Millionen Zuschauer zum Einschalten bewegen und einen Marktanteil von 2,5 Prozent erreichen konnte. Kaum besser lief’s in der Zielgruppe mit 440.000 Zuschauern sowie 3,0 Prozent Marktanteil.
RTL glaubte jedoch an seinen Serienstar und schenkte im schon in der darauf folgenden Woche einen prominenteren Sendeplatz: Seit dem 11. Juli 2006 darf «Dr. House» schon um 21:15 Uhr ran – mit wachsendem Erfolg. Schon die Folge „Letzte Suche“ wollten 4,32 Millionen Menschen sehen. In den folgenden Sommerwochen ging die Reichweite zurück, bis Ende August konnte die Serie konstant Marktanteile von bis zu 14,9 Prozent beim Gesamtpublikum erzielen. In der wichtigen Zielgruppe waren nie weniger als 20 Prozent der Werberelevanten dabei.
Der September war der bislang erfolgreichste Monat für «Dr. House»: Mit durchschnittlich 4,65 Millionen Zuschauern sowie einem Marktanteil von 23,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, hat sich die Serie mittlerweile zu einem der beliebtesten Formate
im deutschen Fernsehen entwickelt. Zeitweise konnte Hugh Laurie sogar die Kollegen von «CSI: Miami» schlagen – insbesondere am 26. September, dem bis heute erfolgreichsten Tag der Serie. 3,36 Millionen Werberelevante schalteten ein und bescherten RTL einen tollen Marktanteil von 25,4 Prozent in der Zielgruppe. Insgesamt knackte «Dr. House» erstmals auch die 5-Millionen-Marke beim Gesamtpublikum: 5,08 Millionen Menschen sahen „Drei Beine“ – hier lag der Marktanteil bei 17,1 Prozent.
Nach mehr als fünf Monaten hat RTL noch lange nicht genug von seinem neuen Serien-Hit: Die zweite Staffel mit weit mehr als zwanzig neuen Folgen läuft seit dem vergangenen Dienstag im Programm des Kölner Senders und der Quotenerfolg geht weiter. Mit einem Marktanteil von 22,8 Prozent konnte auch die Episode „Ihr, ich und Hippokrates“ wieder tolle Werte einfahren. Und daran, dass das Interesse auch in der nächsten Zeit groß sein wird, besteht derzeit wohl keinerlei Zweifel.