Wenn man über den Gewinner der Dienstags-Primetime sprechen möchte, dann muss man eigentlich nur drei Buchstaben nennen: RTL. Der US-Serien-Tag des Kölner Senders lief seit je her mehr als erfolgreich, doch gestern stießen die Quoten in neue Dimensionen hervor. So holte Detektiv «Monk» um Viertel nach zehn 25,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Mit 2,50 Millionen Zuschauern kam er in der jungen Zielgruppe auf Platz drei, bei allen Zuschauern belegte er Platz fünf.
Ganz vorne sah es so aus wie an den meisten Dienstagen: «CSI: Miami» dominierte in beiden Zielgruppen. 5,56 Millionen sahen die Folge „Drei Frauen“ – 0,16 Millionen mehr als ab 21:05 bei «In aller Freundschaft» reinschauten. Die ARD-Serie belegte Platz zwei in der Gesamtgruppe. In der Zielgruppe hatte die Krankenhaus-Serie aber keine Chance, kam mit knapp einer Millionen Zuschauer nur auf Rang elf. Nach «Tierärztin Dr. Mertens», die für die ARD Platz drei sicherte, folgt mit «Dr. House» das nächste RTL-Format. In dieser Woche konnte der Doktor allerdings nicht alle «CSI»-Fans in seine Sprechstunde mitnehmen, dennoch kann man 4,75 Millionen Zuschauer als eine tolle Reichweite beschreiben. In der Zielgruppe reichte es locker für Platz zwei, denn 3,07 Millionen Werberelevante sind fast so stark wie «CSI: Miami».
Und so ergibt sich bei den Jungen ein klares Bild: Auf dem Treppchen der ersten drei finden sich nur RTL-Formate wieder. Platz vier in der jungen Zuschauergruppe ging an die «Desperate Housewives» von ProSieben, die allerdings sehr deutlich hinterherhinken. Begeisterte der drittplatzierte «Monk» genau 2,5 Millionen 14- bis 49-Jährige kam die auf ProSieben ausgestrahlte US-Serie nur auf 1,73 Millionen (12,9 %). In der Gesamtzuschauergruppe reicht es nur für Platz 15 – zu stark war wohl die Konkurenz von ARD und RTL.
Ein kurzer Blick noch zu Sat.1. Der Bällchensender strahlte seinen im Vorfeld viel beworbenen TV-Film «Meine bezaubernde Feindin» mit Raphael Vogt aus. 3,19 Millionen Menschen (10,5 Prozent) ab drei Jahren ließen sich den Movie nicht entgehen, in der Gesamtwertung liegt der Film auf Platz acht, bei den Werberelevanten war es das fünftmeistgesehene Programm.
Unterdessen tut sich die US-Serie «Welcome, Mrs. President» nach wie vor sehr schwer: Um 23.15 Uhr strahlte Sat.1 am Dienstag eine weitere Folge aus – mit dem 31. und damit vorletzten Platz in beiden Gruppen dürften die Berliner aber nicht zufrieden sein. 5,0 Prozent bei allen und 6,2 Prozent in der Zielgruppe sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache. Und wer lag ab 23.10 Uhr vorn in der Zuschauergunst? Nicht schwer zu beantworten, RTL und seine Serie «Law & Order». Das NBC-Format belegte einen sensationellen Platz zwölf in der Kategorie Reichweite ab drei Jahren – und das trotz einer Sendezeit, in der viele schon schlafen. In der Zielgruppe sah fast jeder Vierte zu – 23,5 Prozent Marktanteil sorgten dafür, dass RTL auch nach 23 Uhr souveräner Marktführer war.
Die Tagesmarktanteile:
RTL hat am Dienstag deutlich bewiesen, warum die Kölner immer noch zu Recht Marktführer sind. Beide Gruppen gewann der Sender deutlich. Bei allen Zuschauern lag man mit 15,2 Prozent deutlich vor der ARD mit 13,6 und dem ZDF mit 12,2 Prozent. Erst dann kommt Sat.1 auf dem vierten Rang mit 10,5 Prozent Marktanteil.
Auch in der für die privaten Sender wichtigen Gruppe der 14- bis 49-Jährigen war die Konkurrenz gegen RTL chancenlos. 19,8 Prozent erreichte der Kölner Sender unter dem Strich – und liegt damit satte 8,3 Prozentpunkte vor dem zweitplatzierten Sat.1, welches 11,5 Prozent Marktanteil erreichte. Mit 11,4 Prozent lag ProSieben auf Platz drei.